Nach Derby im Krankenhaus Folgenschwerer Zusammenprall für BV-Brambauer-Spieler

Von Till Schacht
Nach Derby im Krankenhaus: Folgenschwerer Zusammenprall für BV Brambauer-Kapitän
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Es ist die Schrecksekunde im Derby vom Sonntag zwischen Fußball-A-Ligist BV Brambauer und dem VfB Lünen: In der 52. Spielminute gehen BV-Spieler Matthias Klemt und VfB-Stürmer Robin Hagenmeyer in ein Luftduell nahe der Seitenauslinie. Beide kommen mit ordentlich Tempo angespurtet, beide haben nur Augen für den Ball. Diesen trifft allerdings nur Klemt, der nur Sekundenbruchteile später von Hagenmeyers Kopf im Gesicht getroffen wird. Während es für den VfBler nach kurzer Behandlung weitergeht, muss der Brambaueraner mit einem blutigen Gesicht ausgewechselt werden.

Matthias Klemt wird im Krankenhaus behandelt

„Der Ball tippt nach der Klärungsaktion vom VfB auf dem nassen Rasen einmal kurz auf, wird dadurch unfassbar schnell und als wir beide hochgehen, prallen wir mit den Köpfen aneinander”, beschreibt der 31-jährige Klemt das Luftduell rückblickend. Er ergänzt: „Für mich war danach Feierabend. Das habe ich auch sofort gemerkt. Mein Auge ist sofort angeschwollen und es hat darunter leicht geblutet.”

Um die Wunde unter dem linken Auge fachgerecht zu versorgen, fuhr der Rechtsverteidiger umgehend ins Krankenhaus – wohlgemerkt war der Spielstand im Derby da noch 1:3 aus Sicht des BV. „Im Krankenhaus haben sie erst mal alles gründlich kontrolliert und mir den Cut unterm Auge geklebt”, berichtet Klemt. Danach habe er erfahren, dass das Spiel noch 4:4-Unentschieden ausgegangen ist.

Matthias Klemt beim Einwurf.
Wie lange Kapitän Matthias Klemt dem BV Brambauer fehlen wird, ist noch nicht geklärt. © Timo Janisch

„Natürlich habe ich mich riesig gefreut für die Jungs. Wenn du aus einem 0:3 noch ein 4:4 machst, dann gibt es keine zwei Meinungen: Das ist ein glücklich gewonnener Punkt für uns”, beurteilt der 31-Jährige das Derby-Resultat, „das Wichtigste für mich ist allerdings, dass bei mir im Gesicht nichts gebrochen ist. Ich hatte Glück im Unglück.“

VfB Lünens Robin Hagenmeyer entschuldigt sich sofort

Dabei macht der Brambaueraner seinem Kontrahenten im Luftduell, Robin Hagenmeyer, keinen Vorwurf: „Ich habe es mir abends noch einmal angeschaut: Das war einfach unglücklich. Robin kam auch, als ich auf dem Boden lag, direkt zu mir und hat sich sofort entschuldigt.“ Und was sagt der VfB-Topstürmer selbst zu dem Luftduell?

„Er war einfach den Tick eher am Ball und dann knallen wir beide aneinander. Bei mir war es die Stirn, während ich ihn dann unterm Auge treffe. Das war einfach extrem unglücklich und tut mir herbe leid“, kommentiert Hagenmeyer. Doch zurück zum Verletzten Klemt.

Wie lang er genau ausfallen wird, ist noch nicht sicher. Eine Rückkehr bereits in dieser Woche auf den Platz scheint jedoch zu früh. „Mit Gesichtstreffern ist nicht zu spaßen. Das ist die erste derartige Verletzung für mich und es ist aktuell noch alles lila und blau“, meint BV-Co-Kapitän Klemt. „Ich bin im Austausch mit den Trainern: An sich geht es mir jetzt wieder gut, aber die Schwellung muss zurückgehen. Lieber mache ich am Ende den einen Tag länger Pause als zu wenig.“

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