Der Ärger war groß bei Joel Razanica unmittelbar nach dem Ausscheiden seines BV Brambauer in der Zwischenrunde der Lüner Hallenstadtmeisterschaft. Der Brambaueraner Führungsspieler stapfte wütend und enttäuscht zugleich in die Kabine, brüllte hörbar zwei Mal „Scheiße“ in die Luft. Nach der 1:6-Schlappe gegen den späteren Turniersieger Lüner SV und dem 2:2-Remis gegen den Vierten, BV Lünen, war für den Titelträger aus dem Jahre 2019 dieses Mal in der Zwischenrunde Endstation.
BV Brambauer überzeugt in der Vorrunde
Nötig wäre das aber nicht gewesen, da der BV Brambauer in der Vorrunde vollends überzeugte. Razanica spricht über das Zwischenrunden-Aus, über die Reformen der Lüner Titelkämpfe und zieht einen Vergleich zum Turniergewinn 2019.
Die Vorrunde der Gruppe A dominierte der BVB noch, fuhr aus vier Spielen drei Siege gegen BW Alstedde, den VfB Lünen und den TuS Westfalia Wethmar ein. Nur gegen den Lüner SV gab es in der Vorrunde ein torloses Remis. Der BV Brambauer ritt wie schon 2019 auf einer Euphoriewelle, getragen von seinen zahlreichen Fans. Dann folgte aber die Ernüchterung in der Zwischenrunde und das spätere Aus.
Sahne in der Vorrunde, zu wenig Punkte danach
„Im Nachhinein haben wir die Vorrunde zu sahnehaft beendet. In der Zwischenrunde lief es nicht mehr. Der LSV hat es beim 6:1 gegen uns sehr gut gemacht. Uns war aber klar, dass es mit einem Sieg gegen den BV Lünen noch für das Halbfinale reichen wird“, so Razanica. Doch die Geister zeigten sich äußerst wehrhaft, hartnäckig und bissig und trotzten dem BVB ein Remis ab. Damit flogen die Brambaueraner mit lediglich einem Zähler raus. Der LSV und der BV05 hatten in der Zwischenrunde mehr Punkte geholt (4).

„Das war einfach ärgerlich. Das 2:2 hauen wir uns selbst rein. Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel aufs Parkett zu bringen“, sagte am Montagnachmittag ein enttäuschter Joel Razanica. Eine Sache verlieh ihm dennoch große Gänsehaut – der Support der BVB-Fans in der Rundsporthalle, die mit Fahnen, Konfetti, einer Trommel und Gesängen auf sich aufmerksam machten.
„Das war einfach affengeil. Riesendank an unsere Fans“, so Razanica, der auch einen Vergleich zu 2019 zog. Razanica betonte, ohne seinen aktuellen Mitspielern etwas vorwerfen zu wollen, dass dieses Mal in den Brüdern Robin und Kevin Coerdt (beide SG Selm), Torhüter Jörg Lemke (VfB Lünen) und Lukas Diekmann wichtige Stützen aus 2019 nicht mehr Teil des aktuellen Kaders sind.
Neuerungen bei der Lüner HSM überzeugen Joel Razanica
Trotz des Ausscheidens in der Zwischenrunde ist Joel Razanica noch jetzt froh, wieder ein Lüner Hallenturnier bestritten zu haben. „Es hat eine Menge Spaß gemacht und man hat viele Leute und alte Bekannte getroffen“, sagt der Brambaueraner.
Mit den Neuerungen, die der Stadtsportverband dieses Mal für die Hallenstadtmeisterschaft einführte, war Razanica gewiss nicht unglücklich. „Es war attraktiver, aber mit der Bande war es sehr anstrengend. Der Ball war durchgängig im Spiel. Das war schon sehr sportlich. Budenzauber macht jedes Jahr Spaß“, sagt der BVB-Spieler und freut sich schon auf das kommende Turnier Ende dieses Jahres.