
© Timo Janisch
Mit Fotos: BV Brambauer ist Stadtmeister und feiert bis tief in die Nacht
Lüner Hallenstadtmeisterschaften
Der BV Brambauer hat´s gemacht: Der Bezirksligist sicherte sich im Finale gegen die SG Gahmen die Hallenkrone. Danach folgte eine wilde BVB-Party.
Nur noch fünf Sekunden stehen auf der schwarz-roten Digitaluhr in der Lüner Rundsporthalle. Der BV Brambauer führt im Finale der Lüner Hallenstadtmeisterschaften gegen den A-Ligisten SG Gahmen mit 3:1. Jörg Lemke, Keeper der Brambaueraner, der später zum Torhüter des Turniers ausgezeichnet wird, hat den Ball. Die Uhr tickt. Vier, drei, zwei, eins - und Ende. Die BVB-Bank stürmt auf das Spielfeld, die Kicker herzen sich, hüpfen, schreien ihre Freude über den etwas überraschenden Titel unbändig heraus.
Im Moment der völligen Ekstase geht BVB-Spieler Matthias Klemt auf die Knie, hält inne, ballt die Faust, um dann wieder völlig ausgelassen mit seinen Mannschaftskollegen zu hüpfen. Kapitän Joel Razanica schnappt sich Ersatzkeeper Michel Kröger und stimmt voller Inbrunst das Brambaueraner Lied an.
„Wir sind die Brambaueraner und bilden uns was ein. Es kann nicht jedes Arschloch ein Brambaueraner sein - Olé Brambaueraner, Olé Olé“, schallte es vom Spielfeld, aber auch vom Oberrang der Rundsporthalle. Dort hatten sich am zweiten Turniertag rund 30 BVB-Fans eingefunden, darunter auch viele Spieler der Reservemannschaft.
„Stolle (Dennis Stolzenhoff, Spieler BVB, Anm. d. Red.) und ich haben in der letzten Woche noch gewitzelt, dass wir das Ding mal wieder holen müssen. Ich glaube, ich habe den Titel jetzt sieben Mal gewonnen. Dieser hier ist aber mit Abstand der schönste Titel“, sagt Dennis Köse, der die Mannschaft während des Turniers gecoacht hat.
Köse verrät auch das Erfolgsrezept seiner Truppe: „Die Mischung macht es. Wir haben erfahrene Spieler, gute Hallenkicker und super Typen“, so Köse weiter, dessen Team am kommenden Freitag bei den Dortmunder Hallenstadtmeisterschaften an den Start geht.
Kapitän Joel Razanica, der sich nach dem Titelgewinn das Shirt des im Sommer verstorbenen BVB-Betreuers Uwe Heimsoth überstreift, kann den Turniersieg kurz nach der Siegerehrung noch gar nicht so richtig fassen. „Das sind gerade einfach nur unfassbare Glücksgefühle. Wir haben in diesem Jahr die Chance gerochen und es umgesetzt. Das ist sehr geil. Ich will aber auch die Fans loben. Das sind Brambaueraner, die mit Leib und Seele dabei sind“, so der Kapitän, für den es wie für seine Mitspieler abends noch eine große Party gab.
BVB-Vorsitzender Helmut Stolzenhoff hatte am Abend für den neuen Stadtmeister noch eine Räumlichkeit zur Verfügung gestellt, in der gemeinsam mit vielen Freunden des BVB kräftig gefeiert wurde. Auch Trainer Jascha Keller war natürlich mit von der Partie.
„Ich bin um halb drei abgehauen. Ich glaube aber, dass die Feier noch bis Sonntagmorgen ging. Das haben die Jungs sich verdient. Das ist mit Sicherheit ein der größten Erfolge in der jüngeren Vereinsgeschichte und ein sehr gelungener Jahresabschluss“, sagte Keller am Sonntagmorgen.
Die Finalpartie gegen die Gahmener verlief spannend. Die SGG ging zunächst sogar in Führung, war in der Anfangsphase des Endspiels die bessere Mannschaft. Nach und nach kämpfte Brambauer sich aber ins Spiel zurück, profitierte später von einer Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen Gahmens Onur Cirak sowie von starken Paraden von Jörg Lemke.
Am Ende drehte der BVB das Spiel und gewann mit 3:1 verdient. Gahmens Coach Bülent Kara zollte nach dem Endspiel Respekt: „Im Endeffekt hat Brambauer verdient gewonnen. Brambauer war die cleverere Mannschaft. Trotzdem bin ich super stolz auf meine Mannschaft. Wir haben ein tolles Turnier gespielt“, so Kara abschließend.
Ist bereits seit Kindesbeinen an von Ballsportarten – insbesondere Fußball – fasziniert. Stets neugierig auf der Suche nach Geschichten, auch abseits des Ballsports. Die Liebe zum Journalismus entdeckte er über sein großes Hobby: Fotografie.
