Seinem Fußballtrainer zu widersprechen ist meist eine schlechte Idee. Zumindest wenn man als Spieler auf Spielzeit aus ist und interne Störgeräusche vermeiden will. Der Brambaueraner Verteidiger Florian Kemna widerspricht allerdings seinem Trainer David Sawatzki nach dem relativ ungefährdeten 2:0-Sieg beim A-Liga-Konkurrenten SV Arminia Marten. Und das, obwohl Sawatzki seinen Schützling für seine Leistung besonders gelobt hatte.
„Ich habe das, wenn ich ehrlich bin, eigentlich gar nicht so gesehen“, sagt Florian Kemna auf charmante Art und Weise. Der Ehrgeiz des 30-jährigen Verteidigers wird im Gespräch sofort deutlich. „Meine Rolle im Spiel lag eher im Aufbau und der Ballverteilung. Der Gegner kam ja nur sehr selten ins eigene Offensivspiel“, argumentiert Kemna weiter. Wirklich defensiv gefragt seien er und seine Mitspieler dadurch nie gewesen.
Zudem verweist Florian Kemna beim Stichpunkt Mitspieler auf eine gute Leistung des Kollektivs. „Wir haben alle gut gearbeitet, unsere Aufgabe erfüllt und so zum Sieg beigetragen“, würdigt Kemna die Mannschaftsleistung. Doch völlig abgeneigt vom Lob seines Trainers ist der Verteidiger im Trikot des BV Brambauer dann doch nicht.

„Natürlich ist es immer schön, so etwas zu hören“, sagt Florian Kemna. „Das gibt einem im Allgemeinen einen Schub und besonders nimmt man das mit ins nächste Spiel.“ Dort wird es dann für den BV Brambauer gegen Osmanlispor Dortmund (Sonntag, 15.15 Uhr) um die drei Punkte gehen. Ein wichtiges Spiel.
Wille ist für Kemna entscheidend
So könnte man bei eigenem Sieg den Abstand auf die mit Platz vier nur einen Rang besser platzierten Dortmunder auf zwei Pünktchen verringern. „Zu sagen, wir wollen oben anklopfen, wäre falsch“, sagt Kemna mit Blick auf Ziele für die kommenden Wochen. „Aber gegen jeden Gegner zu punkten, ist unser Ziel. Wir sind im Vergleich zur Hinrunde gestärkter als Mannschaft.“
Nach Aussagen des auch im Mittelfeld einsetzbaren Spielers hätten in der Hinserie in den wichtigen Spielen oft nur Nuancen gefehlt. „Wir wollen die engen Spiele nicht mehr verlieren“, sagt Kemna und gibt seinen Mitspielern auch noch ein paar Worte mit auf den Weg: „Wir müssen den Willen haben, Punkte über die Zeit zu bringen oder die Spiele dann auch noch spät selbst zu gewinnen.“ Eine Qualitätsfrage sei es nicht. „Wenn jemand da oben schwächelt, dann wollen und müssen wir da sein“, meint der Brambaueraner.
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