
© privat
Bike-Spektakel auf der Halde: Vier Radsportvereine veranstalten erstmalig Cyclo-Cross-Rennen
Radsport
Das neue Jahr startet in Lünen mit einer speziellen Sportveranstaltung. Zum ersten Mal soll dann ein Cyclo-Cross-Rennen stattfinden. Die Strecke verspricht den Fahrern dabei einige Besonderheiten.
Mit leicht modifizierten und geländetauglichen Rennrädern oder Mountainbikes querfeldein durch anspruchsvolles Terrain, mal auf dem Rad selbst und mal mit ihm auf dem Rücken zu Fuß: Das ist Cyclo-Cross. Vier Radsportvereine aus Werne, Lünen, Waltrop und Unna haben nun erstmalig den „Edelhelfer Neujahrscross“ auf die Beine gestellt. Die Strecke auf der Halde Victoria bietet den Fahrern dabei einige Besonderheiten.
Eigentlich hätte das Event schon vor einem Jahr stattfinden sollen, doch durch Corona und die entsprechenden Auflagen mussten die Veranstalter das Ganze verschieben. Nun wird das Rennen 2022 erstmalig Teil des NRW-Cross-Cups sein, der wiederum aus insgesamt acht Veranstaltungen besteht. Der Wettkampf in Lünen am 2. Januar ist dabei der Vorletzte in der Reihe.
Der Radsportverband NRW hatte die Veranstaltungsgemeinschaft der Radsportvereine, die aus dem RSC Werne, dem RSV Lünen, dem RSV Unna sowie dem RC Sprinter Waltrop besteht, angefragt, ob man sich nicht eine Teilnahme an dem Cup vorstellen könne, erklärt Matthias Bettin, Vorsitzender des RSV Lünen die Hintergründe.
Großer Zulauf und verschiedene Rennklassen
Da die letzten zwei Rennen des NRW-Cross-Cups aufgrund der Pandemie ausgefallen sind, rechnen die Veranstalter nun damit, dass die Nachfrage für ihr Event umso größer ist. Man erwarte knapp 300 Teilnehmer, 280 feste Zusagen seien bereits eingegangen, erklärt Bettin. „Viele Fahrer wollen mit Sicherheit noch ein Rennen mitnehmen, da man ja nicht weiß, wie es 2022 überhaupt mit Rad-Veranstaltungen weitergeht.“
Angeboten werden am 2. Januar eine ganze Bandbreite an Rennklassen: Von der Jugendrennklasse, über Einsteigerrennen für Kinder bis zur Masterklasse gebe es für jeden Fahrer die passende Möglichkeit, so Bettin. In sechs Startblöcken werden die Sportler dann über die 3,8 Kilometer lange Strecke geschickt. Diese verläuft über verschiedene Ebenen der Halde mit anspruchsvollen Hindernissen, wie Slalomstrecken oder Querplanken. Der Downhillbereich des Bike-Parks wird auf der Route ebenfalls mit einbezogen.
Diese Gestaltung der Strecke sei laut Matthias Bettin sehr individuell und besonders in der Region. Denn normalerweise würden Cyclo-Cross-Strecken flach über viele Wiesenabschnitte verlaufen, beim „Edelhelfer Neujahrscross“ sehe das jedoch ein wenig anders aus, erklärt der RSV-Vorsitzende. „Wir haben auf der Halde relativ viele Höhenmeter. Das ist sehr selten und ein echtes Alleinstellungsmerkmal hier in der Umgebung“, so der 36-Jährige.
Erster Fahrer bestimmt die Rundenzahl auf der Halde
Wie viele Runden die Fahrer über die Halde in Lünen am Ende zurücklegen, steht vor dem Rennen noch nicht fest, sondern hängt von der Fahrzeit des Führenden ab. Auf dieser Grundlage wird dann ermittelt, wie oft die anderen Teilnehmer die Strecke absolvieren müssen. Insgesamt dauern die Rennen in den jeweiligen Altersklassen aber maximal eine Stunde. Kinder fahren jedoch nur eine Runde auf der Strecke in Lünen, so Bettin.
Wer sich den „Edelhelfer Neujahrscross“ anschauen möchte, bekommt nur mit einem 2G-Nachweis Zugang zum Gelände. Minderjährige brauchen einen negativen Antigentest, der nicht älter als 24 Stunden ist. Start und Ziel der Veranstaltung liegen auf dem Karl-Kiehm-Weg in Lünen, direkt an der Halde und neben dem Sportgelände des VfB Lünen.
Veranstaltung hängt von Pandemieverlauf ab
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikel (23.12.2021) war angesichts der neuen Corona-Maßnahmen noch nicht absehbar, ob die Veranstaltung tatsächlich in die Tat umgesetzt werden kann. Die Veranstalter prüfen nun, ob das Freiluft-Event in der geplanten Art und Weise stattfinden kann.Seit 2016 hat mich der Lokaljournalismus gepackt. Erst bei der NRZ und WAZ gearbeitet, dann in Hessen bei der HNA volontiert. Nun bei den Ruhr Nachrichten als Redakteurin zu Hause. Wenn ich nicht schreibe und recherchiere, bin ich in den Bergen beim Wandern und Klettern unterwegs.
