Drei Spieltage vor Schluss steht es fest: Der TuS Westfalia Wethmar muss den Gang in die Kreisliga A antreten. Im Endspiel bei den Dortmunder Löwen musste sich das Team von Trainer Paul Mantei geschlagen geben und kann den Abstieg somit nicht mehr abwenden.
Bezirksliga 8
Dortmunder Löwen – TuS Westfalia Wethmar 3:0 (1:0)
Bereits vor dem Spiel wurde die Luft für Wethmar dünner: Körne bezwang zuhause Eving, wodurch nur ein Sieg die Hoffnungen auf den Klassenerhalt am Leben erhalten würde. Das habe aber keine Rolle gespielt, wies Wethmar-Trainer Mantei die Frage zurück, ob das Ergebnis schon in den Köpfen der Spieler spukte.
Zu Beginn war die Partie sehr ausgeglichen, mit Chancen auf beiden Seiten. „Wir hatten zwischenzeitlich Probleme mit den langen Diagonalbällen“, analysierte Mantei die Stärke des Gegners. So fiel dann auch der erste Treffer: Den Ball über die Abwehr nahm Ilyas Khattari hervorragend mit und schob ihn zum 1:0 ein (22.).
Wethmar fehlt Quäntchen Glück
Lange Zeit spielte Wethmar in der 4-2-3-1-Formation bis zum Strafraum gefällig und hatte auch Chancen. Es fehlte aber immer wieder der letzte Punch, weshalb es mit einem 0:1-Rückstand in die Pause ging.
Aus der Kabine kam Brackel besser raus und erhöhte: Khattari, bester Mann auf dem Platz, wurde in abseitsverdächtiger Position geschickt und blieb vor dem Tor eiskalt (58.). „Das zweite Tor kann der Schiedsrichter eigentlich nicht geben“, monierte Mantei – der Treffer hatte jedoch Bestand. Eine haarscharfe Angelegenheit zu Ungunsten des TuS.
Das 2:0 war ein Wirkungstreffer: Wethmar kam offensiv kaum zur Geltung und wirkte ratlos. Mit einem Doppelwechsel kam aber noch einmal Dampf ins Spiel – und Wethmar bekam nochmal die Riesenchance. Doch Marius Mantei schaffte es nicht, den Ball aus zwei Metern im Tor unterzubringen. „Du bist dem 1:2 ganz, ganz nah und kriegst dann im Gegenzug das dritte“, bedauerte Mantei und beschrieb die Entscheidung in diesem Spiel: Kinderleicht spielten die Löwen den Konter nach der vergebenen Chance erfolgreich zu Ende – 3:0, der Stecker war gezogen (74.).
„Tut mir leid für jeden“
Nach dem Abpfiff war eine große Trauer bei den Spielern und Verantwortlichen von Wethmar zu erkennen: Manche verließen sofort das Spielfeld, andere sackten zu Boden. Der Trainer spendete zunächst Trost und klatschte viele seiner Spieler ab, ehe er dann für einige Minuten nachdenklich auf der Trainerbank saß. „Es herrscht jetzt auf jeden Fall eine riesige Leere in den Spielern. Es tut auf jeden Fall weh, ein Teil davon zu sein. Tut mir leid für jeden von meinen Jungs, für den Verein, für alle“, war Mantei sichtlich betroffen vom Abstieg.
Das Spiel sei letzten Endes nicht ausschlaggebend gewesen – zu viele Punkte habe TWW zuvor liegengelassen. „Wir schießen vorne zu wenig Tore und kriegen hinten zu viele rein“ rechnete der Trainer mit einfachster Mathematik vor, warum Wethmar in dieser Saison absteigt. Zwei Spieltage stehen für TWW noch auf dem Programm – die zwei vorerst letzten in der Bezirksliga.
TWW: Schlossarek – Lehn (67. Jansen), Voß, Mark, Jäger, Wehner (73. Adamsky), Markowski, Fischer, Sonnen (67. M. Mantei), Schmitt, Osterholz
Tore: 1:0 Khattari (22.), 2:0 Khattari (58.), 3:0 Kasper (74.)
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