
© Timo Janisch
Bekannter Torjäger der SG Gahmen gibt zu: Ich komme wegen des Taschengeldes
Fußball-Kreisliga A
Obwohl er bei seinem bisherigen Verein schon zugesagt hatte, wechselt ein bekannter Torjäger zur SG Gahmen. Ein besonderer Umstand veränderte die Situation – ebenso wie das Geld.
Nach einer unfassbar guten Saison gehört sein Name zu den bekanntesten unter den Lüner Torjägern. Nun ist er zurück in der Lippestadt – obwohl er seinem bisherigen Verein schon für die kommende Saison zugesagt hatte.
„Ehrlich gesagt war es eine spontane Aktion“, sagt Pierre Katarzynski. Im vergangenen Sommer hatte der Stürmer sich gegen den Gang in die Fußball-Bezirksliga mit BW Alstedde entschieden und Lünen in Richtung TSC Eintracht Dortmund verlassen.
Pierre Katarzynski hatte schon seine Zusage gegeben beim TSC Eintracht Dortmund
Beim A-Ligisten hatte Katarzynski sogar schon zugesagt, wie er selbst sagt. Doch erfreuliche Neuigkeiten veränderten seine persönliche Lage drastisch: Katarzynski wird Vater, die positiven Neuigkeiten sind noch ganz frisch.
„Die Kinderplanung kam dazwischen“, sagt der Neu-Gahmener. Katarzynski gibt ehrlich zu, dass im Zuge des sich anbahnenden Nachwuchses auch ein weiteres Argument den Ausschlag pro Gahmen gegeben hat.

Pierre Katarzynski stürmt ab sofort für die SG Gahmen. © SG Gahmen
„Dass ich dort etwas Taschengeld verdiene, ist für den Nachwuchs nicht ganz so unwichtig. Es war schon eine Geldsache“, sagt Katarzynski. Seit mehreren Jahren schon verstärkt sich die SG Gahmen sehr namhaft. Seitdem kursieren Gerüchte über teils absurde Gehaltszahlungen in Lünen. Der Verein wehrt sich gegen die Behauptung stets vehement.
Mit Hasan Ekici schlägt Katarzynskis bester Freund gemeinsam mit dem 31-Jährigen an der Kaubrügge auf. Beim TSC Eintracht habe er sich mit seinen Mitspielern zwar gut verstanden, der Wohlfühlfaktor sei aufgrund des Altersunterschieds – die Mitspieler beim TSC seien fast alle Anfang 20 gewesen – aber eher gering gewesen. Beides waren weitere Gründe für den Wechsel zur SGG.
Die Gahemener gehen 2021/2022 in ihre dritte A-Liga-Saison, in der sie die vorderen Plätze anpeilen. In den vergangenen beiden Jahren machte die Corona-Pandemie den Aufstiegshoffnungen einen Strich durch die Rechnung.
„Für mich persönlich ist das auf jeden Fall das Ziel“, sagt Katarzynski. Dazu will er möglichst als Stammspieler beitragen – auch wenn ihm noch die nötige Fitness dafür fehle. Am Dienstag habe er erstmals mit der Mannschaft trainiert.
Pierre Katarzynski kennt Kadir Kaya
Katarzynski wisse, dass Neu-Coach Kadir Kaya nur nach Leistungen aufstelle. „Ich sehe das positiv, wenn ich fit bin“, so der Neuzugang.
Bekannt ist er vor allem für seine 45-Tore-Saison im Dress von BW Alstedde in der Spielzeit 2016/2017. Diese Leistung in nur 28 Spielen katapultierte ihn anschließend zum Lüner SV in die Westfalenliga.
Eine ganz so starke Saison habe er vielleicht nicht mal in petto, so Katarzynski, der von allen nur „Katta“ genannt wird. „So zwischen 20 und 30 Tore sind schon drin“, sagt er selbst. 25 bis 30 peilt Trainer Kaya an.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
