Axel Schmeings Reise in die Vergangenheit In Iserlohn kickte er selbst in der Landesliga

Axel Schmeings Reise in die Vergangenheit
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Seit nunmehr sechs Spielen ist der Lüner SV unbesiegt, holte in der Westfalenliga 2 zuletzt 14 von möglichen 18 Punkten. Diese Serie soll auch nach Sonntag noch Bestand haben, dafür bedarf es im Auswärtsspiel allerdings einer Leistungssteigerung gegenüber der Vorwoche, vermutet Axel Schmeing. Für den Trainer wird es ein besonderer Nachmittag, wenn der LSV beim FC Iserlohn antritt (Anstoß 15 Uhr und im Liveticker auf rn.de/lokalsport/luenen) – für dessen Vorgängerverein TuS Iserlohn schnürte er einst selbst die Schuhe.

Eine Weile ist es schon her, 1995 kickte Schmeing für eine Saison für den TuS Iserlohn. „Das war ein richtig schönes Jahr in einem tollen Verein und mit einer super Truppe“, schwelgt der heutige LSV-Coach in Erinnerungen. Als universell im Mittelfeld einsetzbarer Spieler sollte und wollte Schmeing dem Landesligisten eigentlich helfen, den Aufstieg in die Westfalenliga zu verwirklichen. „Ich hab mir damals aber leider im letzten Vorbereitungsspiel den Knöchel gebrochen und bin erst wieder im November eingestiegen. Am Ende haben wir den Aufstieg knapp verpasst, wurden – glaube ich – Dritter“, so Schmeing.

Trotzdem war es eine Saison, an die sich der LSV-Trainer gerne zurückerinnert: „Vor allem das Hemberg-Stadion war echt geil. Sonntag spielen wir allerdings nicht dort und auf Kunstrasen.“ Im Willi-Vieler- statt im Hemberg-Stadion wird gespielt – ohnehin hat sich in Iserlohn seit Schmeings Jahr dort einiges verändert.

Lüner SV braucht gute Tagesform

Der TuS Iserlohn existiert nicht mehr, gemeinsam mit den Sportfreunden Oestrich-Iserlohn fusionierte die Fußball-Abteilung 2012 zum FC Iserlohn – dem LSV-Gegner von Sonntag. Die Iserlohner sind Sechster, mit einem Sieg würde der Lüner SV vorbeiziehen.

Das allerdings wird kein leichtes Unterfangen, wie Schmeing befürchtet: „Iserlohn gehört zu den besseren Truppen dieser Liga, in der sowieso schon alles sehr eng ist. Da wird mal wieder die Tagesform mitentscheidend sein.“ Zwar gewann der LSV sein letztes Spiel mit 3:1 gegen den BSV Schüren, trat aber gar nicht mal so überlegen auf, der Vortrag wirkte häufig uninspiriert. „Wir werden ein bisschen mehr brauchen als in der vergangenen Woche. Ich befürchte, so eine Leistung in Iserlohn würde nicht reichen“, glaubt auch Schmeing.

Matthias Drees fällt aus

Alles schlecht machen will er aus dem Schüren-Spiel derweil auch nicht: „Wir haben drei Tore geschossen. Das ist uns vorher noch nicht gelungen.“ Einer, der fürs Toreschießen zuständig ist, ist Milan Sekulic. Der Stürmer wird aber ebenso fehlen wie der gelbgesperrte Robin Rosowski und Kapitän Matthias Drees. „Matze hatte einen Arbeitsunfall und wird lange ausfallen, womöglich bis zur Winterpause“, berichtet Schmeing.

Wieder dabei sind dafür Michael Vrljic und Flemming Sandt. Vrljic, einer der zuverlässigsten Akteure bislang, fehlte gegen Schüren wegen einer Gelb-Roten Karte, Torhüter Sandt plagten zuletzt muskuläre Probleme. „Für ihn sollte es reichen“, meint Schmeing, der vor dem Abschlusstraining am Freitagabend aber noch nicht wusste, ob Sandt gleich wieder im Tor stehen wird – zuletzt hütete Alexander Rothkamm den LSV-Kasten.

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