
© Timo Janisch
Auf Anhieb Stammtorwart: Ex-Hombrucher Jan Hennig will mit dem Lüner SV Großes erreichen
Fußball-Westfalenliga
Zu Saisonbeginn ging Jan Hennig als Sieger aus dem Torwart-Duell beim Lüner SV hervor. Nun zieht der Ex-Hombrucher ein erstes Fazit und kann dabei sogar eine ganz besondere Bilanz vorweisen.
Vor knapp einem Jahr erhitzte seine Wechsel-Ankündigung noch die Gemüter – vor allem bei seinem damaligen Klub, dem Dortmunder Landesligisten Hombrucher SV. Zur Hälfte der laufenden Spielzeit lässt sich sagen: Zumindest für sich selbst hat Torwart Jan Hennig mit dem Sprung zum Westfalenligisten Lüner SV alles richtig gemacht. Er ist die Nummer eins zwischen den Pfosten des LSV und peilt die nächsten Entwicklungsschritte in seiner Karriere an.
Wie so viele Vereine der Region hatte Westfalenligist Lüner SV in den ersten Monaten der Saison mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen. Kein einziger Akteur schaffte es bei allen Meisterschaftsspielen aufs Feld – einer aber zumindest fast. Jan Hennig stand in 14 von 15 möglichen Partien im Kasten und ist damit ohne Frage der Stammtorwart im Team von Trainer Axel Schmeing. Lediglich beim Auswärtsspiel in Herford Anfang Oktober musste er passen, weil er nicht ganz fit war.
Abschied nach 13 Jahren beim Hombrucher SV
„Ich bin wirklich glücklich, die Nummer eins zu sein. Denn das hatte ich mir vor der Saison fest vorgenommen. Insgesamt läuft es also schon ziemlich gut, obwohl ich sicherlich noch Luft nach oben habe“, so der 24-Jährige, der im Sommer nach 13 Jahren in Diensten des Hombrucher SV den Weg nach Lünen eingeschlagen hatte.
Beim LSV stellte er sich in der Vorbereitung dem Konkurrenzkampf mit Routinier Jörg Lemke, der zuletzt der Platzhirsch im Tor war – und gewann diesen schließlich. „Trotzdem ist unser Verhältnis super. Auch im Team mit Pio (Torwarttrainer Sascha Grieger-Piontek, Anm. d. Red.) läuft es richtig gut. Wir spornen uns gegenseitig an und das klassische Shakehands nach gelungenen Aktionen des anderen gibt es auch mit Jörg immer“, weiß Hennig zu berichten.

Jörg Lemke punktet mit Erfahrung, hatte im Kampf um die Nummer eins beim Lüner SV aber dennoch das Nachsehen. © Timo Janisch
Als hilfreich für Hennig erwies sich, dass er beim Lüner SV weder sportlich noch menschlich mit Anpassungsproblemen zu kämpfen hatte: „Das Grundniveau in der Westfalenliga ist tatsächlich nicht viel höher als in der Landesliga. Individuell gibt es sicher ein paar bessere Spieler. Aber auch wir haben ja gute Leute, sodass das für mich als Torwart nicht so groß auffällt. Zudem kannte ich einige meiner jetzigen Mitspieler schon vorher, das hat es nochmal leichter gemacht.“
Jan Hennig sieht den Lüner SV im oberen Drittel
Ein besonderer Faktor: Kevin Mattes. Mit ihm gemeinsam wechselte Hennig im Sommer aus Hombruch nach Lünen. „Kevin ist ein richtig guter Freund. Wir kennen uns lange, gefühlt haben wir seit der D-Jugend jedes Wochenende zusammen was gemacht. Es ist schön, dass er weiter dabei ist.“
Jan Hennig hat sich beim Lüner SV zweifellos sehr gut eingelebt. Wohin soll die Reise also für das Team und für ihn persönlich gehen? „Unsere Saison war bislang okay, es könnte aber noch besser sein. Ich sehe uns am Ende auf jeden Fall im oberen Drittel. Was mich angeht: Ich bin niemand, der total akribisch seine Karriere plant. Mit dem Lüner SV in den nächsten Jahren aber auch mal Oberliga zu spielen, wäre schon sehr cool.“