André Witt ist endlich beschwerdefrei Routinier des Lüner SV will sich aber „nicht verheizen“

André Witt ist endlich beschwerdefrei
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In allen der bisherigen sechs Vorbereitungsspielen stand André Witt für den Lüner SV auf dem Platz. Eine ungewohnte Situation für den Routinier, denn nach seinem Wechsel im Winter wurde er in Lünen immer wieder von muskulären Problemen zurückgeworfen. Von 14 Spielen in der Rückrunde stand er in gerade mal vieren auf dem Platz. Das läuft jetzt besser, Witt ist endlich fit und eine feste Größe.

„Ich bin beschwerdefrei, der Oberschenkel macht keine Probleme“, bestätigt der 34-Jährige. Dass er derart viele Spiele in der abgelaufenen Rückrunde verpasst hatte, lag auch an der damaligen ärztlichen Betreuung: „Der Arzt sagte mir, dass es nur eine Zerrung sei. Erst später hat ein MRT ergeben, dass es ein minimaler Faserriss war.“

Witt setzte zwei Wochen aus, war schmerzfrei im Training – nur, um in den Spielen dann doch wieder aussetzen zu müssen. „Vielleicht habe ich auch zu früh wieder angefangen“, mutmaßt Witt, ist aber froh, dass diese Problematik der Vergangenheit angehört und der Fokus klar auf der neuen Spielzeit liegt.

Großes Potenzial im Kader

Für diese bringt sich der Lüner SV aktuell in Form und Witt ist nach gut drei Wochen Vorbereitung durchaus zufrieden mit dem, was seine Mitspieler und er bislang zeigen – auch wenn das 2:2 bei Ratingen 04/19 das einzige der sechs Spiele war, in dem die Lüner nicht als Verlierer vom Feld gingen. „Die Ergebnisse lesen sich doof und wir hätten sicher auch gerne ein Spiel gewonnen. Da fehlte mal das Quäntchen Glück, mal haben wir einfach die Tore nicht gemacht. Aber so, wie wir gespielt haben, war das schon sehr ordentlich“, lautet Witts Zwischenbilanz.

Abgesehen vom Spiel gegen den FC Nordkirchen zeigte der LSV durchaus, was für großes Potenzial in dem Kader steckt. „Wenn alle da sind, dann haben wir schon eine echt gute Truppe zusammen“, weiß Witt und nennt ein Problem im gleichen Atemzug: „Bislang haben wir noch nie wirklich alle zusammengespielt. Kleinere Verletzungen und Urlaube haben das bisher verhindert.“

André Witt führt den Ball.
André Witt gehört zu den festen Größen der bisherigen Vorbereitung beim Lüner SV. © Sprenger

So dauere die Findungsphase etwas länger, zumal der LSV mit 16 Neuzugängen eine ganze Reihe von Spielern integrieren muss. „Was zum Beispiel noch fehlt, sind die Laufwege oder ganz simple Fragen, ob ein Spieler den Ball lieber in den Fuß oder in den Lauf gespielt bekommt“, nennt Witt kleinere Baustellen, die im Optimalfall bis zum Ligastart am 13. August behoben sein sollen.

Unter den Neuzugängen befinden sich gleich neun Spieler, die in ihr erstes offizielles Seniorenjahr gehen. „Die Jungs machen das schon echt gut. Klar merkt man noch, dass das ein großer Sprung für sie wird, aber jetzt ist die Zeit, in der sie sich beweisen können“, so Witt. Insbesondere die Geschwindigkeit stelle einen großen Unterschied dar: „Sie nehmen den Ball an und denken, dass sie noch Zeit haben – aber dann haben sie schon den Gegenspieler im Rücken.“

Witt als Innenverteidiger

Grundsätzlich attestiert Witt den Youngstern aber einen bislang guten Job. „Was den Einsatz der Spieler generell angeht, bin ich aber zufrieden. Auch wie wir zusammenspielen, sieht schon gut aus“, findet der 34-Jährige. Er selbst spielt in der Vorbereitung bislang abwechselnd auf der Sechs und als Innenverteidiger, sieht sich aber grundsätzlich klar im zentralen Mittelfeld: „Dass ich in der Innenverteidigung gespielt habe, lag vor allem an der Personallage.“

Der eine oder andere Innenverteidiger fehlte urlaubsbedingt bislang noch, zudem seien 90 Minuten als Sechser auch einfach sehr intensiv. „Wenn ich jetzt sechs Mal 90 Minuten auf der Sechs gespielt hätte, wäre das schon heftig, ich will mich ja auch nicht selbst verheizen“, sagt Witt – und hat die Verletzungsprobleme aus der Vorsaison dann doch noch im Hinterkopf. Ihm kommt es daher gar nicht so ungelegen, dass das für Donnerstag (20. Juli) geplante Testspiel gegen den Königsborner SV ausfällt.

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