Ein ehemaliger LSVler kehrt zurück zur Kampfbahn Schwansbell - in neuer Funktion. © Foto: Günther Goldstein
Fußball
Alter Bekannter kehrt zurück und übernimmt beim Lüner SV eine neue Aufgabe
Die Fußballer des Lüner SV stellen sich im Senioren-Bereich neu auf. Ein bereits bekanntes Gesicht soll bei den Schwansbellern bei seiner neuen Aufgabe seine persönlichen Erfahrungen einbringen.
Der Lüner SV hat einen Plan. Mehr Einsatzchancen für junge, aber auch gestandene Spieler, mehr Zusammenhalt im Klub, mehr Spaß und sportlicher Erfolg. Damit dieser Plan aufgeht, haben die Schwansbeller nun einen alten Bekannten zurück an seine alte Wirkungsstätte geholt - wenn auch in anderer Funktion.
Die LSV-Verantwortlichen haben vor, die Zweitvertretung des Westfalenligisten in der Bezirksliga zu einem veritablen Unterbau der Ersten auszubauen. Erste und zweite Mannschaft sollen enger miteinander verknüpft, der Zusammenhalt gestärkt werden. Dafür haben die Schwansbeller für die kommende Spielzeit nun Ex-Stürmer Manuel Lorenz als Trainer der Reserve bekanntgegeben.
„Ich freue mich darauf, mit jungen Leuten zu arbeiten und Christian Hampel (Sportlicher Leiter und Trainer der Ersten, Anm. d. Red.) zuzuarbeiten“, erklärt Lorenz, der zuletzt für LSV-II-Ligakonkurrent FC Roj an der Seitenlinie stand und in der Vergangenheit unter anderen auch schon für den BV Lünen als Coach tätig war. „Wir wollen junge Spieler über die Zweite an die Westfalenliga heranführen.“ Dazu will Lorenz in Absprache mit Hampel das gleiche Spielsystem vermitteln und den Kickern aus seinem eigenen Erfahrungsschatz die nötigen Werkzeuge mitgeben.
Ex-LSV-Stürmer Manuel Lorenz (M.) kehrt als Trainer zur zweiten Mannschaft der Schwansbeller zurück. © Janning
Denn Lorenz ist nach seiner LSV-Historie geradezu prädestiniert für diese Aufgabe: „Weil ich vor 20 Jahren diesen Job schon als aktiver Spieler erlebt habe“, berichtet er. Doch spulen wir die Zeit zurück: In der Winterpause absolviert sein Verein, der A-Ligist Grün-Weiß Selm (2010 in der SG Selm aufgegangen), ein Testspiel gegen den Verbandsligisten Lüner SV. GW verlor das Spiel 3:6 - doch Lorenz erzielte alle drei Treffer seines Teams und gewann eine Einladung zum LSV.
Dort kam der junge Stürmer in der ersten Mannschaft zum Einsatz - allerdings nicht regelmäßig. Lorenz hat sich kurz vorher selbstständig gemacht. „Ich habe mich schwergetan, da Fuß zu fassen“, berichtet er. „Es hat nicht gereicht für den 16er-Kader.“ Folglich wechselte er in die zweite Mannschaft in die Kreisliga A.
Manuel Lorenz: „Es gab ein Wir-Gefühl in beiden Mannschaften“
„Dort haben wir mit mehreren Spielern einen Umbruch gemacht“, berichtet Lorenz. „Wir haben uns gefragt: ‚Wir sind Fußballer und wollen Spaß haben, wie bekommt man den Spagat zwischen Kreisliga A und Verbandsliga hin und ist dabei trotzdem erfolgreich?‘ Damals war es so, dass beide Mannschaften dann sehr erfolgreich waren. Es gab ein Wir-Gefühl in beiden Mannschaften, die am Ende der Saison beide aufgestiegen sind. Somit konnten beide Mannschaften und der Verein davon profitieren.“
Diese Erfahrung wollen Lorenz, Hampel & Co. nun nutzen, um die zweite Mannschaft, die derzeit am Tabellenende der Bezirksliga 8 liegt, aufzubauen. „Wenn man als Spieler aus der Ersten in die Zweite kommt, kann es schwer sein, sich zu motivieren. Da bin ich dann das Bindeglied, zu sagen: ‚Man geht manchmal einen Schritt zurück und zwei Schritte vor‘“, so Lorenz.
Auch Routiniers sollen sich beim Lüner SV II beweisen
Doch nicht nur die junge Garde soll bei ihm zum Einsatz kommen. „Der routinierte Spieler, der es vielleicht am Anfang nicht unter die ersten 16 der ersten Mannschaft schafft, aus welchem Grund auch immer, der hat vielleicht ein Motivationsproblem, wenn er in die Zweite kommt“, sagt Lorenz. „Da bin ich dann gefragt zu sagen: ‚Ich habe so eine Situation selbst erlebt.‘ Ich kann ihn anpacken und das erklären. Das ist Fußball, da kann so schnell so viel passieren, dass sich schnell eine Chance in der ersten Mannschaft bietet.“
Lorenz, der bis 2014 noch bei den Alten Herren des LSV mitgekickt hatte, kennt den Klub und das Umfeld. „Das macht es mir relativ einfach“, sagt er. Und auch er selbst hat sich vorbereitet. „Ich war beim Sichtungslehrgang in Kaiserau und kann jetzt meine Trainerlizenz wieder aktivieren“, berichtet der Coach, der vor Jahren die B-Lizenz absolviert hatte.
Wann die aktuell pausierte Saison ende oder die neue beginnt, ist wegen des Coronavirus weiter unklar. Klar ist aber: Ex-Stürmer Manuel Lorenz ist bereit für seine neue Aufgabe bei seiner „alten Liebe“, wie er den LSV selbst nennt.
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