BV Brambauer II steht in der Kreisliga B vor einem Neuanfang Mit Trainer Ilker Besok?

BV Brambauer II vor Neuanfang in der B-Liga
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Die sportliche Situation der zweiten Mannschaft des A-Kreisligisten BV Brambauer sieht düster aus. Nicht erst nach dem 0:5 beim VfB Lünen am vergangenen Sonntag ist endgültig klar: Mit aktuell nur sechs Punkten und einer negativen Tordifferenz von -68 wird das Team von Trainer Ilker Besok sang-und klanglos absteigen. Dennoch sind die Verantwortlichen des Vereins bereits fleißig dabei, die Planungen für die kommende Saison voranzutreiben.

Einer wird mit hoher Wahrscheinlichkeit bleiben: Besok wird das Team auch in der Kreisliga B coachen. „Es ist zwar noch nichts unterschrieben. Aber ich gehe zu 99 Prozent davon aus, dass ich bleibe“, kündigt der Coach an. Der 29-Jährige betont, dass er trotz des Abstiegs nicht den Mut verliert und weiterhin an eine erfolgreiche Zukunft der Mannschaft glaubt: „Ich hoffe, dass wir den Kader zum großen Teil zusammenhalten können. Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, können wir eine gute Saison spielen.“ Die Jungs „haben alle Bock auf Fußball“. Der Teamgeist habe unter den vielen Niederlagen keineswegs gelitten. Es sei zwar angesichts des Abstiegs schwierig, junge Spieler nach Brambauer zu locken, aber „ich wäre auch mit dem aktuellen Kader mehr als zufrieden“.

BV Brambauer II bricht oft ein

Momentan sei der Fokus darauf gerichtet, die Spielzeit vernünftig zu Ende zu bringen. Die aktuelle Saison laufe freilich suboptimal: „Wir haben viele Spieler verloren und im Winter noch mal nachgerüstet. Dann haben wir viele gute Partien abgeliefert, aber teilweise unglücklich verloren.“ Das sei für die „Jungs demotivierend“ gewesen. Zudem hätten einige Stützten zu oft gefehlt. Dabei denkt er beispielsweise an Sedat Özyavuz, Berke Azar und David Piontek, die lange verletzt oder gesperrt waren. „Wenn man die Mannschaft jede Woche auf mindestens fünf Positionen umstellen muss, dann wird es schwierig, die Spieler einzuspielen.“ Im Spiel beim VfB Lünen habe zudem „das Selbstvertrauen gefehlt“. Die Mannschaft breche ein, „sobald wir ein Tor kassieren“.

Schwer sei ihm die Entscheidung zu bleiben, dennoch nicht gefallen: „Ich liebe Brambauer, die Mannschaft und den Verein. Die Spieler sind alle größtenteils meine Freunde. Daher war es für mich keine schwere Entscheidung.“ Woher er seine Motivation zieht? „Meine Motivation ist, dass es eine Vorbereitung auf die neue Saison ist. Die Jungs können alle Fußball spielen.“ Er sieht den Abstieg als Chance, einen Neuaufbau zu starten: „Die Saison in der B-Liga wird den Jungs sehr guttun. Dort können sie Selbstbewusstsein tanken und Erfahrungen sammeln.“ Für Spieler wie Josua Runkel oder Lukas Schaffrin, die beide „top talentiert“ seien, biete die Kreisliga B eine gute Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln.

Michel Kröger steht auf dem Platz.
Michel Kröger wird als Torwart aufhören, dem BV Brambauer II aber als Sportlicher Leiter erhalten bleiben. © Marius Paul

Auch Sportchef Michel Kröger betont, dass Besok auf jeden Fall an Board bleiben wird. „Wer die Spiele gesehen hat, der wird festgestellt haben, dass die Probleme nicht beim Trainer liegen.“ Der Kader sei nicht breit genug gewesen, um die Verletzungen aufzufangen. Er selbst werde zwar als Torhüter aufhören, aber als Sportlicher Leiter weitermachen. Genau wie sein Trainer geht Kröger davon aus, dass die Mannschaft in der Kreisliga B noch besser zusammenwachsen kann: „Wenn man ständig Niederlagen kassiert, ist die Grundstimmung nicht positiv.“ Kröger gibt aber zu bedenken, dass es in der kommenden Saison keine einfachen Spiele geben wird: „Man sieht am TV Brechten, wie lange es dauern kann, bis man aufsteigt.“ Die Basis, um oben mitzuspielen, sei aber auf jeden Fall vorhanden: „Ich gehe davon aus, dass wir eine schlagkräftige Mannschaft haben werden.“

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