Trainer, die mit ihrer Mannschaft knietief im Abstiegskampf stecken, sitzen im Fußball gemeinhin nicht besonders sicher auf ihrem Stuhl. Beim TuS 05 Sinsen ist das anders. Vor dem Abstiegsknaller gegen den TuS Haltern hat der Westfalenligisten gemeldet: Timo Koscholleck bleibt auch in der kommenden Saison Trainer bei den Marlern.
Vereinbarung gilt für Westfalen- und Landesliga
Nicht nur der 34-jährige B-Lizenz-Inhaber hat seinen Vertrag verlängert. Auch Co-Trainer Christian Kopse, beim TuS 05 Sinsen in Doppelfunktion auch als Geschäftsführer im Amt, bleibt als Assistent. Die Vereinbarung gilt zunächst für die Saison 2023/24 - und zwar unabhängig von der Spielklasse. „Aber unser Ziel ist es, längerfristig zusammenarbeiten“, sagt Sebastian Nowak, Sinsens Sportlicher Leiter. „So ist der Plan. Dass es im Fußball auch anders kommen kann, wissen wir.“
Die prekäre Lage im Tabellenkeller der Westfalenliga 1 lastet in Sinsen niemand dem Trainer-Duo an. „Wir haben eben eine extrem junge Mannschaft. Wenn einige Spieler ein, zwei Jahre weiter wären, dann sähe die Sache für uns sicher besser aus.“ Dem Spiel gegen den TuS Haltern am Sonntag (26. März, 15 Uhr, Bezirkssportanlage) misst Nowak entscheidende Bedeutung zu. „Wenn wir verlieren, brauchen wir nicht mehr groß zu rechnen.“

Unter diesen schwierigen Vorzeichen führt der Klub inzwischen auch Gespräche mit den Spielern. Wie beim Trainer plant der TuS 05 doppelgleisig. „Wir können nicht bis zum letzten Spieltag warten oder nur Verträge für die Westfalenliga machen. Wir brauchen Planungssicherheit“, sagt Nowak. Der Verein will seinen Spielern Bedenkzeit einräumen. Aber dann müsse eine Entscheidung her. „Damit wir uns überlegen können, auf welchen Positionen wir Spieler holen müssen.“
Aber die ersten Gespräche seien für ihn durchaus ermutigend gewesen, berichtet Sebastian Nowak: „Es ist nicht so, dass es grundsätzliche Abneigung gibt, in der Landesliga zu spielen.“ Für viele Spieler sei zum Beispiel wichtiger, wie die Mannschaft aussieht – und wer sie trainiert. „Dass ‚Koschi‘ bleibt, ist dabei durchaus ein Faktor. Er kommt bei den Jungs gut an.“
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