Gewiss, es war ein verkorkstes Jahr für die Spvgg. 95/08 Recklinghausen. Der Traditionsklub aus König Ludwig stieg sportlich aus der Kreisliga B2 ab. Dann kam die Wende, als der FC/JS Hillerheide (ab der neuen Saison unter dem Namen ETG Recklinghausen spielend) ankündigte, dass die zweite Mannschaft in der Kreisliga C antreten wird.
Freiwilliger Abstieg in die Kreisliga C
Also hätte man am Schimmelsheider Park den Abstieg doch noch vermeiden können. Der Vorstand um den Vorsitzenden Alexander Wiessner ging allerdings nach Saisonende schnell in sich – und traf eine Entscheidung: Freiwilliger Abstieg in die Kreisliga C. Mit der Folge, dass die komplette Mannschaft nun umgekrempelt wird – das Trainerteam inklusive.
Coach Deniz Uzunali ist jedenfalls nicht mehr an Bord – und auch die Spieler, die in der Rückrunde bei den „Ludwigern“ kickten, haben den Klub verlassen. Eine völlig neue Mannschaft wird aufgebaut – und verantwortlich ist ein alter Bekannter: Patrick Walter ist wieder da.
Wobei die Bezeichnung „völlig neu“ für das Kreisliga-C-Team so ganz auch nicht stimmt. „Viele Spieler, die noch in der Hinrunde dabei waren, kommen zurück“, freut sich Alexander Wiessner.
Auf 21 Akteure beläuft sich aktuell der Kader, auf den der ehemalige Junioren-Bundesliga-Spieler Walter (Deutscher Meister mit der U17 des FC Schalke 04) setzen kann. Sascha Leßel ist aus dem Hinrunden-Team allerdings nicht mehr in der kommenden Saison dabei, gleiches gilt für Aboubacar Conde.
Patrick Walter dagegen greift in König Ludwig noch einmal an. In der Winterpause hatte es ihn in Richtung B-Ligist BW Lavesum unter Trainer Mani Mulai verschlagen.
Kontakt ist nie abgerissen
„Der Kontakt zu Patrick ist allerdings nie abgerissen“, erzählt Wiessner. Und so freut sich der Klubchef, dass das Marler Fußball-Urgestein erneut bei 95/08 angreift. Als Spielertrainer, mit klarem Auftrag – unterstützt von Co-Trainer Andre Hellerberg.
„Wir wollen Spaß am Fußball haben“, macht Wiessner deutlich, worum es in erster Linie in der Kreisliga C geht. Unter Druck setzen wolle man die Mannschaft auf keinen Fall, betont der Vorsitzende. „Wir wollen schon im oberen Mittelfeld mitspielen“ sagt er. Wenn es dann noch etwas mehr wird, hat natürlich niemand etwas dagegen. Doch Druck werde wahrlich nicht aufgebaut.
