Unterstützung für Sportvereine Petra Völker erklärt, welche Fördermöglichkeiten es im Kreis gibt

Unterstützung für Sportvereine: Petra Völker erklärt, welche Fördermöglichkeiten es im Kreis gibt
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Die Leistungen der deutschen Sportvereine sind ein eminent wichtiger Baustein und praktisch unverzichtbar für das Zusammenleben. Doch neuesten Sportentwicklungsberichten zufolge haben immer mehr Vereine Sorge, in eine Schieflage zu geraten. Neben einem pandemiebedingten Mitgliederschwund und sprunghaft gestiegenen Energiekosten nennen sie dabei auch einen massiven Rückgang der ehrenamtlichen Arbeit als Grund dafür.

„Doch es gibt auch Lichtblicke“, sagt Petra Völker, die Halterner Geschäftsführerin vom Kreissportbund Recklinghausen (KSB), und verweist auf eine Vielzahl von bisher noch weitgehend ungenutzten Fördermöglichkeiten für Sportvereine.

Hier können im Rahmen des Programms „1000x1000 – Anerkennung für den Sportverein“ vom Landessportbund NRW Vereine mit bis zu 1.000 Euro gefördert werden. Unterstützt werden dabei zum Beispiel Aktivitäten im Bereich der Integration und Inklusion, im Gesundheits-, Reha- oder auch im Mädchen- und Frauensport. „Aber es muss schnell gehen. Diese Anträge müssen bis zum 30. Mai gestellt sein“, so Petra Völker.

Bis zu 5.000 Euro für außerschulische Angebote

Als weiteres LSB-Programm nennt sie „Extrazeit für Bewegung“. Mit diesem Angebot können Vereine die Zusammenarbeit mit Schulen aufbauen oder, wenn bereits vorhanden, intensivieren. Dabei werden zusätzliche außerschulische Angebote für Schüler gefördert. „Dies ist auch eine gute Möglichkeit, die Kinder und Jugendlichen in die Vereine zu bekommen. Es können bis zu 5.000 Euro Unterstützung gewährt werden“, erklärt Völker.

Doch was den Vereinen am meisten fehlt, sind Übungsleiter. Dem entgegenzuwirken, ist auch der Halternerin besonders wichtig und sie hat auch dafür im Förderdschungel mit der „Übungsleiteroffensive“ eine direkt greifende Lösung gefunden.

„In diesem Bereich werden verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten gefördert.“ Vereine können Interessenten dafür anmelden und der LSB übernimmt deren Ausbildungskosten. Mit „2000x1000“ wurde ein weiteres Programm auch für Ehrenamtliche aufgelegt. Hier geht es speziell um die Unterstützung bei der Akquirierung junger Leute, die bereit sind, sich nachhaltig und längerfristig für die Vereinsarbeit zu engagieren.

Mit der „Energieförderung“ geht der LSB auch auf Vereine mit Eigentum ein. Dabei können zum Beispiel Zuschüsse für die gestiegenen Energiekosten der im Eigenbesitz befindlichen Immobilien wie Vereinsheimen gewährt werden. Neben dem LSB gibt es aber auch Fördermöglichkeiten über die „Essen Krupp Stiftung“. Dort werden gezielt Sportprojekte mit innovativen Ideen gefördert. Damit soll die Attraktivität des Sports auch für noch Außenstehende sichtbarer gemacht werden.

40 Euro zur Anmeldung in einem Verein

„Doch es geht auch noch viel einfacher“, sagt Völker mit Bezug auf den „Sportvereinsscheck“, einem vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ins Leben gerufenen Programm, das Vereine nach den harten Pandemiejahren gezielt bei der Aufnahme neuer Mitglieder unterstützen will. In Höhe von 40 Euro können sich Privatpersonen diesen Scheck herunterladen und ihn danach innerhalb von vier Wochen für die Neumitgliedschaft in einem Sportverein einlösen.

Petra Völker möchte mit diesem Kurzüberblick den kreisweit organisierten Sportvereinen Mut machen, sich einmal intensiv mit dieser Thematik zu befassen. Dabei will sie gerne beratend zur Seite stehen.

Für weitere Informationen und zur Kontaktaufnahme empfiehlt sie die KSB-Website (www.ksb-re.de), ist aber auch telefonisch beim KSB unter 02364 5067400 zu erreichen. Wohlwissend, dass viele Leute Lust haben, sich im Sport einzubringen, sich aber nicht so recht trauen, sagt sie: „Wenn nicht jetzt, wann dann? Sprechen Sie einfach einmal die Vereine an.“

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