Der TuS Sythen hat am kommenden Wochenende frei – bereits vor Ostern, am 16. April, musste der A-Kreisligist zum vorgezogenen Halterner Derby beim SV Lippramsdorf antreten. Dort unterlag das Team um Trainer Dennis Schulz bekanntlich deutlich mit 0:3 (0:0), alle drei Gegentore fielen innerhalb von fünf Minuten kurz nach der Halbzeitpause.
Für einen Sythener Spieler wäre es ein ganz besonderes Spiel geworden: Chandler Brosterhaus hätte gegen seinen ehemaligen Verein auflaufen können. In der Saison 2022/23 spielte er in der Bezirksliga für den SV Lippramsdorf – konnte diesmal allerdings gleich aus zwei Gründen nicht dabei sein.
Derby gegen Ex-Verein SV Lippramsdorf verpasst
Zum einen befand er sich zu dieser Zeit im Kurzurlaub in Berlin. „Ich habe es von dort aus nicht mehr rechtzeitig zum Spiel geschafft“, erklärt Brosterhaus. Zum anderen fällt er ohnehin schon seit mehreren Wochen verletzt aus. Trainer Dennis Schulz hatte bereits Anfang April angekündigt, dass sich Brosterhaus einem MRT unterziehen wolle.
Was ihn genau zum Aussetzen zwingt, weiß aber bis heute niemand – nicht einmal er selbst. Das wohl Schlimmste für einen Fußballer: eine Verletzung, deren Ursache im Dunkeln liegt. Zwar hat Brosterhaus das MRT mittlerweile hinter sich, doch auch dort konnte keine klare Diagnose gestellt werden.
Fest steht nur: Die Beschwerden betreffen seine Schienbeine und Waden. Brosterhaus schildert seinen Verletzungsverlauf so: „Neben dem Fußball gehe ich auch privat viel laufen. Als ich vor etwa vier Wochen dann wieder joggen wollte, spürte ich nach ein, zwei Kilometern plötzlich einen Schmerz in der Wade, als hätte ich einen Krampf.“
TuS Sythen-Spieler ohne Diagnose
Die Wade verhärtete sich daraufhin stark, und am Schienbein trat ein pochender Schmerz auf. „Da ging dann gar nichts mehr. Ich habe erst einmal eine Woche pausiert, gekühlt und versucht, das Ganze auszukurieren“, berichtet Brosterhaus.

Als sich die Beschwerden langsam besserten, stand er am 23. März im Derby gegen den ETuS Haltern über die vollen 90 Minuten auf dem Platz. „Aber auch da habe ich es sofort wieder gemerkt – die Waden wurden erneut extrem hart“, so der Sythener, der aber auf die Zähne biss.
Am schlimmsten wurde es allerdings am Tag danach: „Montags war es wirklich ganz schlimm. Beim Treppensteigen hatte ich stellenweise das Gefühl, mein Schienbein würde gleich brechen – es hat richtig stark gepocht“, beschreibt Chandler Brosterhaus den Schmerz eindringlich.
MRT bringt Sythener Leistungsträger nicht weiter
Beim anschließenden Arztbesuch hieß es, die Bänder seien intakt, doch zur weiteren Abklärung sei ein MRT notwendig. Wie bekannt, blieb aber auch die Untersuchung ohne Befund. Damit bleibt Brosterhaus weiterhin im Unklaren und muss selbst herausfinden, wie er mit der Situation umgeht.
Immerhin: Durch das Aussetzen der Belastung sind die Schmerzen deutlich zurückgegangen. In der vergangenen Woche hat er wieder mit leichtem Lauftraining begonnen. „Jetzt geht es darum, mein Pensum langsam wieder zu steigern“, erklärt er.
Allmählich möchte er vorsichtig wieder ins Mannschaftstraining einsteigen – und hofft, dass die Beschwerden ausbleiben. „Beim Lauftraining hatte ich zumindest keine Schmerzen mehr.“ Bleibt zu hoffen, dass es so bleibt.