Der TuS Haltern am See hat sich am Donnerstagabend (16. März) im Kreispokal-Viertelfinale gegen den Westfalenliga-Konkurrenten TuS 05 Sinsen zu Hause mit 2:0 (1:0) durchgesetzt. Das Team von Trainer Lukas Große-Puppendahl zieht damit ins Halbfinale ein und darf weiterhin vom Titelgewinn träumen.
Zehn Tage bevor es in der Westfalenliga 1 zu selbigem Duell in Sinsen kommt, bei dem es um wichtige Punkte im Abstiegskampf geht, waren sich beide Trainer nach Schlusspfiff einig, dass die Halterner verdient in die nächste Runde eingezogen sind. „Es ist schon eine gerechte Niederlage, weil wir nach vorne zu wenig investiert haben und nicht griffig genug waren in den Zweikämpfen“, monierte Sinsen-Trainer Timo Koscholleck. Große-Puppendahl stimmte dem zu, war nur mit der Phase seiner Mannschaft vor dem Halbzeitpfiff nicht ganz einverstanden.
Kevin Lehmann bringt Haltern in Führung
Aber der Reihe nach: Die Gastgeber aus Haltern kamen zunächst besser in die Partie und drängten die Gäste aus Marl in deren eigene Hälfte. Folgerichtig kamen die Seestädter auch zu einem ersten Abschluss durch Rechtsverteidiger Patrick Brinkert, der es aus halbrechter Position aus gut 20 Metern versuchte - der Ball ging allerdings deutlich am Tor vorbei (6.). „Die erste halbe Stunde waren wir ganz gut drin“, bilanzierte Halterns Coach Große-Puppendahl, der bereits in der elften Minute die Führung seiner Elf bejubeln durfte.

Nach einer scharfen Hereingabe des emsigen Alexander Bilski von rechts bekam Sinsen den Ball nicht geklärt. Halterns Kevin Lehmann behielt im Getümmel die Übersicht, stellte gekonnt seinen Körper zwischen Ball und Sinsener Verteidiger und drosch den Ball aus der Drehung zur Führung für die Gastgeber ins Netz (11.). „Wir hätten die Zweikämpfe besser annehmen müssen“, ärgerte sich Sinsens Coach Koscholleck speziell über die Leistung in Halbzeit eins.
Sein Team kam jedoch nach dem Rückstand immer besser in die Partie, hatte viel Ballbesitz, konnte diesen jedoch nicht in wirklich gefährliche Torchancen ummünzen. Bester Mann in der Offensive der Marler, die in der Liga drei Punkte hinter Haltern stehen, war Spielmacher Nicolai Pakowski, der immer wieder in Eins-gegen-Eins-Duelle ging und versuchte, offensiv etwas zu bewegen.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Seestädter druckvoll aus der Pause und hätten gleich mehrfach auf 2:0 stellen können. Alleine Lorenz Niedrig vergab sowohl in der 50. Minute, als er eine Flanke gekonnt per Volley auf das Sinsener Tor hämmerte und Tom Richert jedoch stark parierte, als auch drei Minuten später, als er Richert umkurvte, den Ball allerdings ans Außennetz setzte.
Sinsen kann nicht mehr zurückschlagen
Und auch Sinsen kam in der zweiten Halbzeit zu guten Möglichkeiten durch den eingewechselten Yusuf Keskin, der einen Fallrückzieher knapp neben das Tor setzte (57.), und Ioannis Orkas, der aus zwölf, dreizehn Metern freistehend den Ball nicht präzise genug aufs Tor brachte (63.).
Kurz darauf dann die Vorentscheidung: Niyazi Baysan erlief einen langen Ball und zeigte seine Klasse, indem er den Ball überragend über den herauseilenden Sinsener Keeper Richert ins lange Eck lupfte. Danach verflachte die Partie und den Gästen gelang es nicht wirklich eine zwingende Schluss-Offensive hinzulegen.
Für das Ligaduell in zehn Tagen habe das Spiel laut Timo Koscholleck keine Auswirkungen, wie er sagt. „Haltern hat bestimm auch nicht die Elf spielen lassen, wie sie nächste Woche spielen lassen werden“, sagte er. Halterns Lukas Große-Puppendahl zeigte sich zufrieden und erklärte mit Blick auf einen möglichen Pokal-Triumph: „Wir wollen jedes Spiel so angehen und gewinnen. Möglich ist es.“
Tore: 1:0 Kevin Lehmann (11.), 2:0 Niyazi Baysan (63.)
Haltern: Mecking - Frasheri (46. Schemmer), Bilski (64. Bartke), Fabisiak (70. Michalak), Baysan (78. Trachternach), Klakus, Anhuth, Sandkühler (64. Costa), Brinkert, Niedrig, Lehmann
Sinsen: Richert - Zuk, Grzelka, Waldner, Karthaus, Orkas (64. J. Lubkoll), Speker, Pakowski (77. Birli), Viefhaus (46. G. Lubkoll), Adlung, Akgül (56. Keskin)
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