Am 1. März berichtete der TuS 05 auf seinen Seiten in den Sozialen Medien über die Jahreshauptversammlung der Jugend. Nach knapp 50 Minuten war die Veranstaltung erfolgreich absolviert - inklusive Neuwahl. Auf einem Foto präsentierte sich gut gelaunt der Vorstand um den neuen Jugendleiter Rainer Hüttermann - „ein Urgestein des TuS 05 Sinsen und lange Jahre in der Jugendabteilung tätig“, heißt es in dem Post. Das Problem dabei: Von dieser Versammlung wusste der geschäftsführende Vorstand des Vereins nichts.
Eltern fragen sich, wie es beim TuS 05 weitergeht
„Wir waren nicht eingeladen, haben von der Wahl auch nur über Facebook und Instagram erfahren“, sagt Geschäftsführer Christian Kopse. „Aus diesem Grund können wir die Entscheidungen nicht akzeptieren.“ Spätestens seitdem knirscht es richtig im Gebälk.
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Fest steht, dass Teile des Jugendvorstands, darunter Geschäftsführerin Simone Fischer, die auch langjähriges Mitglied im Hauptvorstand des TuS 05 ist, ihren Rücktritt erklärt hat. Auch Übungsleiter sollen ihren Dienst quittiert haben. Eltern junger Sinsener Kicker machen sich zunehmend Sorgen, wie und ob es für ihre Schützlinge weitergeht. Von einem „Scherbenhaufen“ ist gar in einer Mail an die Sportredaktion der Marler Zeitung die Rede.
Geschäftsführer Christian Kopse beruhigt auf Nachfrage: „Selbstverständlich läuft der Trainings- und Spielbetrieb weiter.“ Dass es zwischen der Fußballjugend in Sinsen und dem Hauptvorstand des TuS 05 um den Vorsitzenden Boban Georgiev nicht rund läuft, bestreitet aber auch Kopse nicht. Der Geschäftsführer will keine Details ausbreiten. „Es bringt ja nichts, die Sache weiter anzuheizen. Wir werden in dieser Woche Gespräche führen, um die Dinge in Ordnung zu bringen.“
Hüttermann will schnell handeln - für den Nachwuchs
Dass gerade dicke Luft herrscht, bestätigt auch Rainer Hüttermann: „Sogar ziemlich dicke Luft.“ Seine Wahl zum Jugendleiter gehört dabei zu den Konfliktpunkten. Ob er tatsächlich im Amt ist, weiß Hüttermann nicht genau zu sagen. Das müssten Gespräche zeigen, schließlich lehne der Vorstand die Entscheidungen der Jugendversammlung ja ab. „Ich bin aber fest entschlossen, die Kuh schnell vom Eis zu ziehen“, sagt der Marler, der selbst ein F-Jugend-Team beim TuS 05 trainiert. „Formal war es sicher nicht korrekt, den Vorstand nicht zu informieren. Aber wir tragen gemeinsam Verantwortung für die Kinder, die bei uns spielen - und dieser Verantwortung müssen wir schnell nachkommen.“
Ob die A-Junioren kurzfristig zu retten sind, die zuletzt bereits mangels Personal Spiele hatten absagen müssen, ist zweifelhaft. Die U19 steht angeblich vor dem Aus. Für die jüngeren Fußballer - beim TuS 05 trainieren Minikicker, F-, E- und D-Junioren – soll es auf der Bezirkssportanlage aber unbedingt weitergehen.
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