„War eine sehr schwierige Entscheidung“ Dennis Kurtoglu vom TuS Haltern zu Vestia Disteln

„War eine sehr schwierige Entscheidung“: Dennis Kurtoglu vom TuS Haltern zu Vestia Disteln
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Der TuS Haltern am See steckt in der Landesliga 4 im Abstiegskampf. Dennoch hat das Team in dieser schwierigen Saison auch den einen oder anderen „Aufsteiger“ zu bieten. Eine der positiven Überraschungen ist mit Sicherheit Dennis Kurtoglu. Der 18-Jährige kam im vergangenen Sommer vom A-Jugend-Landesligameister DJK TuS Hordel nach Haltern.

In der Seestadt war der Außenbahnspieler, der sich aber auch im Mittelfeld wohlfühlt, ebenfalls für die U19 in der Westfalenliga eingeplant, hat sich aber inzwischen sogar zum Stammspieler des Herren-Landesligateams gemausert. Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass er wie sein Teamkollege Max Michalak zur kommenden Saison in die Westfalenliga zum SV Vestia Disteln wechselt.

Dennis Kurtoglu überrascht sich selbst

„Wir hatten im Januar mit dem TuS ein Testspiel gegen die Vestia“, erzählt der Youngster. „Das war ein ziemlich gutes Spiel, danach sind die Distelner auf mich zugekommen.“

Und was Kurtoglu da zu hören bekam, hat ihm offenbar sehr gefallen. „Wir waren uns schnell bei vielen Aspekten einig. Die Vestia hat eine junge Truppe, in der ich mich nochmal weiterentwickeln kann“, sagt der 18-Jährige.

Stichwort Entwicklung: Dass Kurtoglu so schnell im Seniorenbereich Fuß gefasst hat, dürfte den einen oder anderen überrascht haben. Nicht zuletzt ihn selbst. „Ich habe natürlich überhaupt nicht daran gedacht, hier Stammspieler in der ersten Mannschaft zu werden“, gibt er zu. „Mir ging es erstmal überhaupt darum, möglichst viel zu spielen.“

Daniel Koseler beobachtet ein Spiel
Spannender Neuzugang für Daniel Koseler: Der Spielertrainer des SV Vestia Disteln freut sich auf Dennis Kurtoglu. © Ronald Brendel

Das gelang sofort bei der U19 und seit Herbst auch in der ersten Mannschaft – inklusive Traumeinstand mit zwei Toren bei den ersten beiden Einsätzen von Beginn an. Spätestens im neuen Jahr ist Kurtoglu aus der Startelf von Trainer Sebastian Amendt kaum noch wegzudenken.

So absolviert der 18-Jährige häufiger mal zwei Spiele pro Sonntag – mittags in der A-Jugend und nachmittags bei den „Großen“. „Das ist mal mehr, mal weniger anstrengend“, sagt Kurtoglu und lacht.

Vestia Disteln mit Ortsvorteil

Bleibt die Frage, warum er nach nur einem Jahr seine Zelte in der Stauseekampfbahn wieder abbricht. „Es war tatsächlich eine sehr schwierige Entscheidung“, betont er. „Wir haben in Haltern eine super Mannschaft. Allerdings ist für mich auch ein Faktor, dass Disteln etwas näher an meinem Wohnort Bochum liegt. Aktuell sind es schon immer ungefähr 40 Minuten pro Fahrt zum Training oder zum Spiel.“

Noch ist Disteln allerdings Zukunftsmusik. Bis zum Ende dieser Saison wird Dennis Kurtoglu noch in gewohnter Manier alles geben für den TuS Haltern am See. „Das Ziel ist der Klassenerhalt mit der ersten Mannschaft und der U19“, sagt er – wohl wissend, dass die Chancen bei den Herren deutlich besser stehen. Die A-Jugend bräuchte als Tabellenletzter bei acht Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz wohl schon ein kleines Fußballwunder.