Last-Minute-Pleite gegen Westfalenligist Disteln TuS Haltern verliert erstmals in diesem Jahr

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Nachdem die Partie TuS Haltern am See gegen SV Vestia Disteln am Sonntag, 26. Januar, verschoben werden musste, da die Hertener zu wenig Spieler hatten, wurde die Partie nun nachgeholt. In einem umkämpften Spiel setzte sich am Dienstagabend schlussendlich der Westfalenligist mit 3:2 gegen die Seestädter durch. Das entscheidende Tor fiel in der letzten Minute, doch auch in der zweiten kassierte der TuS bereits einen Treffer.

Nach einem langen Distelner Pass faustete Torwart Maurice Mecking den Ball aus dem Strafraum. Tom Röttger kam schnell an den Ball und zog aus ungefähr 25 Metern ab, beförderte das Leder in den Winkel und sorgte so für Jubel bei den Hertenern. Auch Sebastian Amendt, Trainer des TuS Haltern am See, musste gestehen: „Das war sehr schön anzusehen, den trifft der nicht jedes Mal so.“

Zweites Traumtor vom SV Vestia Disteln

Für die Antwort der Landesligisten sorgte dann Vangjel Frasheri. Nachdem Jonah Sandkühler einen starken Steckpass auf Frasheri gespielt hatte, setzte sich dieser gegen einen Verteidiger durch und schoss den Ball in die lange Ecke (14.).

17 Minuten später lag der TuS wieder zurück. „Man hat in der ersten Halbzeit gesehen, dass da einige sehr gut kicken können“, erklärte Amendt, der dabei auch auf den Treffer zum 2:1 anspielte: Maurice Mecking war bei Philipp Müllers Abschluss, der den Ball aus rund 22 Metern mit Wucht in den Winkel hämmerte, völlig machtlos. So ging es mit der Führung des Favoriten in die Halbzeitpause. „Wir haben in der Pause schnell und klar analysiert“, berichtete der Halterner Trainer. Dies machte sich dann auch auf dem Platz bemerkbar.

Nicht nur der Treffer von Semih Gülsoy, der nach einem Konter freigespielt wurde und zum Ausgleich einnetzte (64.), sorgte für Gefahr. Gülsoy scheiterte in einer weiteren Eins-gegen-Eins-Situation mit Torhüter Jonas Weeke an ebenjenem, ein Abschluss von Leo Bertram ging zudem knapp am Hertener Kasten vorbei. Weitere Kontermöglichkeiten hatten die Gäste ebenfalls, viele wurden aber schlicht nicht gut genug ausgespielt.

Der SV Vestia Disteln wurde im zweiten Durchgang eher selten gefährlich. Ein Weitschuss, der wohl wie die ersten beiden Treffer in die Kategorie „Traumtor“ gefallen wäre, landete nur an der Latte. Bitter für den TuS Haltern am See war dann, dass Disteln in der letzten Minute eine Unaufmerksamkeit des Landesligisten eiskalt ausnutzte.

Remis wäre für TuS Haltern und Disteln in Ordnung gewesen

Nach einer Ecke gelang es den Halternern nicht, den Ball zu klären. „Das war unglücklich, da hat ein bisschen die Entschlossenheit in den Zweikämpfen gefehlt“, erklärte Sebastian Amendt. Die Entschlossenheit hatte auf der anderen Seite aber erneut Philipp Müller, der damit nicht nur seinen Doppelpack, sondern auch den Sieg für die Hausherren sicherte (90.).

„Ein 2:2 wäre wohl für beide Seiten zufriedenstellend gewesen“, gab Amendt an, war aber zufrieden mit der Leistung seines Teams: „Man hat im zweiten Durchgang gemerkt, dass wir gut gesprochen haben. Die Analyse hat gefruchtet. Den Weg muss man gehen, wir müssen gemeinsam Lösungen finden und diese umsetzen.“

  • Tore: 1:0 Röttger (2.), 1:1 Frasheri (14.), 2:1 Müller (31.), 2:2 Gülsoy (64.), 3:2 Müller (90.)