Halterner feiert Senioren-Debüt mit 35 Jahren „Anspannung war da, aber es hat Spaß gemacht“

Sven Bünings spätes Debüt im Seniorenfußball
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Debüts gibt es in jeder Saison reichlich - entweder für den neuen Verein oder überhaupt im Seniorenfußball. Sven Büning erlebte nun quasi beides, wenngleich er schon länger Teil des TuS Haltern am See ist. Der 35-Jährige stand in dieser Spielzeit für das Bezirksliga-Team des Vereins auf dem Platz - erst als Feldspieler, dann als Torwart.

„Ich wurde von Sebastian Amendt mal gefragt, ob ich nicht Lust hätte, mitzumachen“, erzählt Büning, der als Torwarttrainer der B1-Jugend des TuS tätig ist. „Da die eigentlichen Torhüter verletzt sind, wurde ich gefragt, ob ich helfen kann.“ Zuletzt hatte sich Bastian Mrowitzki die Nase gebrochen.

In der Jugend spielte Sven Büning eigentlich nur im Feld, half auch da nur mal im Tor aus, wenn Not am Mann war. Eine Amateurkarriere im Seniorenbereich hatte sich dann später schlichtweg nicht ergeben. Dafür interessierte er sich aber plötzlich mehr für das Torwartspiel. „Da habe ich mir dann ein bisschen was angeeignet“, erzählt er.

Kreisliga in der Jugend, Bezirksliga bei den Senioren

Seit einigen Jahren ist er nun schon als Torwarttrainer tätig. Zuerst bei der TSG Dülmen, wo sein Sohn Justin damals spielte. „Er wollte aber mehr und dann sind wir beide nach Haltern gegangen“, so der Halterner, der mittlerweile in Dülmen lebt.

Seit vier Jahren sind sie nun schon beim TuS. Seinen Sohn coacht Sven Büning aber nicht. „Er spielt als ‚Achter‘“, sagt der Torwarttrainer. „Aktuell ist er aber leider noch verletzt.“ Bei den Jugend-Stadtmeisterschaften im Sommer hatte sich der 15-Jährige einen Schienbeinbruch zugezogen, darf mittlerweile aber schon wieder ohne Ball etwas trainieren.

Doch zurück zu Sven Büning und seinem Debüt im Seniorenfußball: „Irgendwo ist das auch eine kleine Ehre“, sagt der 35-Jährige. „Wenn ich in der Jugend gespielt habe, dann nicht auf dem Niveau.“ Kickte er damals noch in den unteren Kreisligen, stand er zuletzt plötzlich in der Bezirksliga, immerhin der achthöchsten Spielklasse, auf dem Platz.

Weitere Einsätze möglich - aber kein Training

„Anspannung war da, aber es hat Spaß gemacht“, sagt der Aushilfskeeper, der sich mit seiner personell weiterhin stark angeschlagenen Mannschaft gegen den Tabellenzweiten, den SC Reken, achtbar schlug und „nur“ mit 1:6 verlor.

Gut möglich, dass er auch im kommenden Spiel gegen die SF Merfeld (27. November) zum Einsatz kommt. Denn ob Bastian Mrowitzki dann schon wieder spielen kann, ist ungewiss. Und auch Leonhard Backmann-Stockhofe wird wohl noch einige Zeit ausfallen.

In der Jugend stand er eigentlich auch nur notfalls im Tor, zuletzt war Sven Büning dann in der Bezirksliga für den TuS Haltern am See als Keeper eingesprungen - gut möglich, dass es nicht sein letzter Einsatz war.
In der Jugend stand er eigentlich auch nur notfalls im Tor, zuletzt war Sven Büning dann in der Bezirksliga für den TuS Haltern am See als Keeper eingesprungen - gut möglich, dass es nicht sein letzter Einsatz war. © Andreas Hofmann

„Das ist durchaus möglich“, sagt Sven Büning mit Blick auf weitere Einsätze. „Ich habe ja angeboten, auszuhelfen, wenn sie wen brauchen.“ Nur beim Training kann er nicht dabei sein. „Das schaffe ich von der Zeit nicht. Da würde ich den Leuten auch keinen Gefallen tun, wenn ich sage, ich komme und dann schaffe ich es doch nicht.“

Wo er aber auf jeden Fall dabei sein wird, ist die am Samstag (19. November) stattfindende Ü32-Hallenfußball-Stadtmeisterschaft, verrät der Senioren-Debütant.

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