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TuS-Urgestein Stephan Schmidt (41) feiert Comeback: „Ich musste erst mal pumpen“
Fußball: Landesliga
Mit Stephan Schmidt stand zuletzt ein weiterer erfahrener Mann nach langer Pause beim TuS Haltern wieder auf dem Platz. Weitere Einsätze des 41-Jährigen könnten noch folgen.
Abgesehen von einer dreijährigen Unterbrechung hat Stephan Schmidt immer für den TuS Haltern am See gespielt. Auch jetzt kickt der 41-Jährige noch bei den Alten Herren - und zuletzt plötzlich auch wieder bei den Senioren in der Landesliga. Bei seinem 15-minütigen Einsatz wurde er direkt überrascht.
„Mit Tim (Abendroth, Co-Trainer, Anm. d. Red.) habe ich früher noch zusammengespielt und grundsätzlich kennt man sich im Verein ja“, erzählt Schmidt. „Die Jungs haben einfach Unterstützung gebraucht und dann hat Seb (Sebastian Amendt, Cheftrainer, Anm. d. Red.) mich angerufen.“
Lange überlegen musste er nicht. „Wenn die Jungs Hilfe brauchen, will ich auch meinen Beitrag leisten“, sagt er. Direkt zusagen konnte er aber nicht. Denn das Spiel gegen Borussia Münster fand am Ostermontag statt. „Da musste ich natürlich erst mal gucken, wie das mit der Familie klappt“, erklärt Stephan Schmidt.
TuS Halterns Stephan Schmidt: „Es war unfassbar anstrengend“
Auch von da gab es grünes Licht und so war er am Ostermontag plötzlich wieder unterwegs zu einem Seniorenspiel. „Auf der Hinfahrt habe ich gedacht, ‚jetzt bin ich wieder richtig im Wettkampfmodus‘“, erinnert sich der Halterner. Natürlich gebe es auch bei den Alten Herren noch einen gewissen Ehrgeiz, „aber das ist noch mal was ganz anderes“.
So wie auch die Intensität des Spiels. „Es war unfassbar anstrengend“, sagt der Offensivspieler, der lange Zeit als Rechtsaußen spielte und zuletzt vornehmlich in der Sturmspitze zum Einsatz kam. „Ich habe gedacht, ich bin gut im Saft. Aber nach den 15 Minuten musste ich erst mal pumpen. Ich bin jetzt 41, da ist es ein Unterschied, wenn man gegen 20-Jährige spielt“, erzählt Schmidt lachend.
Spaß habe ihm das Comeback nach rund acht Jahren aber auf jeden Fall gemacht. Und Muskelkater hatte er am nächsten Tag auch nicht wirklich. „Das ging alles noch“, sagt er. Weiteren Einsätzen steht also eigentlich nichts im Weg. Wenn es personell eng ist, „können sie mich gerne anrufen“.
Wenn Bedarf bestehe und er auch wirklich noch helfen könne, „dann immer gerne - und wenn es nur für ein paar Minuten ist“, so das TuS-Urgestein, das einst mit der ersten Mannschaft in der Bezirksliga spielte und zum Schluss mit Udo Garschagen die dritte Mannschaft der Halterner trainierte und sogar noch in die B-Liga aufstieg.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
