Nach der insgesamt siebten Saison ist Schluss: Kevin Lehmann, der einst bei GW Selm mit dem Fußballspielen anfing, verlässt den TuS Haltern am See im Sommer zum zweiten Mal. Nach seinem ersten Engagement ging es 2017 nach zwei Jahren zur Spvgg. Erkenschwick, ehe er 2019 wieder zurückkehrte. Nach der Saison schließt er sich Bezirksligist Westfalia Osterwick an.
„Gefühlt hat er die letzten sieben, acht Jahre jedes Mal gefragt, was ich mache“, erzählt der 34-Jährige und meint damit Osterwicks Sportlichen Leiter Udo Mester, seinen Schwiegervater. Diesmal war er mit seiner Frage erfolgreich, Lehmann kommt im Sommer.
„Irgendwie hat es sich so ergeben“, sagt der Halterner, für den schon im Dezember klar war, dass er den Schritt gehen wird. „Ich möchte noch mal was anderes haben für die letzten Jahre, einfach noch mal eine Veränderung.“
Westfalia Osterwick „eine gute, junge und eingespielte Truppe“
Die Mannschaft ist ihm nicht gänzlich unbekannt, von seinem Schwiegervater hat er schon einiges über sie gehört und auch bei dem ein oder anderen Spiel war er schon mal am Platz. „Das ist eine gute, junge und eingespielte Truppe“, stellt er fest. Ein junges Team, das durch einige erfahrene Spieler angeführt wird. Seit 2020 spielt der ehemalige Oberliga-Kicker Mario Worms bei der Westfalia, ist aktuell zum wiederholten Male Erster der Torjägerliste in der Bezirksliga 11 (14 Treffer).
Ab Sommer kommt dann eben auch Kevin Lehmann dazu. Und Lukas Große-Puppendahl: Der Ex-Trainer des TuS Haltern am See übernimmt die Mannschaft zur kommenden Saison als spielender Trainer. Mit den dreien, stellt der 34-Jährige fest, stehe dann schon mal ein erfahrenes Grundgerüst.

Dass Große-Puppendahl, mit dem er seit Jahren gut befreundet ist, auch nach Osterwick wechselt, „ist super für mich“, sagt Lehmann. Die beiden können zukünftig zusammen zum Training und zu Spielen fahren. Wobei Kevin Lehmann auch weiß: Sein zukünftiger Trainer wird mit Sicherheit etwas häufiger vor Ort sein.
Durch ihren Wechsel erfüllt sich jedenfalls noch mal ein Wunsch des variabel einsetzbaren Spielers: „Wir hatten ja vor, noch mal zusammenzuspielen – das können wir dann da.“ In den vergangenen beiden Saisons, als beide gleichzeitig beim TuS Haltern am See waren, hatte das nicht geklappt.
Kevin Lehmanns Ziel: Noch ein paar Spiele für den TuS Haltern
„Ich war verletzt und ‚Puppi‘ ist dann Trainer geworden.“ Selbst spielte er seitdem nicht mehr, konnte aber Ende 2022 wieder auf seinen erfahrenen Freund setzen. Doch im April dann der Schock: die nächste schwere Verletzung, diesmal riss sich Lehmann ein Kreuzband.

Vor Weihnachten ist er schon wieder ein bisschen laufen gegangen. „Jetzt kann ich schon wieder jeden zweiten Tag, ich bin schon ganz gut in Form.“ Einen genauen Zeitplan für die nächsten Schritte hat er nicht, möchte in den nächsten Tagen aber zumindest wieder locker auf den Platz zurückkehren. Auf jeden Fall möchte er in dieser Saison auch noch mal ein paar Spiele absolvieren, um sich vernünftig vom TuS Haltern am See verabschieden zu können.
Zwei Knieverletzungen hat er nun hinter sich. „Damit muss ich auch erst mal gucken, wie ich zurückkomme.“ Nach einem hoffentlich guten Abschied vom TuS startet dann im Sommer ein neues Abenteuer in der Bezirksliga.
Vorbereitungsstart mit neuem Trainerteam: Viele Bilder vom Trainingsauftakt des TuS Haltern
Sythener Sommer-Neuzugang hört auf: Wenig Spielzeit, aber „er hat uns sehr gut getan“
ETuS-Trainer Gruszka trotz Keeper-Risiko entspannt: Feldspieler-Urgestein hilft im Tor aus