Fast 30 Minuten waren schon gespielt, da passierte das erste Mal etwas wirklich Interessantes. Allerdings nicht auf dem Platz. 0:0 stand es zwischen dem TuS Haltern am See und BWW Langenbochum noch, da vermeldete der TuS auf seinen Social-Media-Kanälen einen weiteren Neuzugang: Cedirc Arndt. Für die Zuschauer am Platz keine allzu große Überraschung mehr, immerhin stand der zentrale Mittelfeldspieler, der zuletzt A-Ligist SG Suderwich als Kapitän angeführt hat, in der Startelf. Und vor einigen Tagen hatte er bereits bestätigt, dass er in Haltern, aber auch beim DSC Wanne-Eickel zur Probe trainiert.

Er war auch einer der auffälligeren Spieler in einer Partie, die nicht gerade von Torabschlüssen geprägt war. Beide Teams kamen so gut wie gar nicht gefährlich vor das Tor des jeweils anderen. Die beiden neuen Trainer an der Seitenlinie – beim TuS Haltern am See hat Sebastian Amendt für Alexander Zerche und bei Langenbochum der bisherige Co-Trainer Kerim Sehic für Nassir Malyar übernommen – waren aber nicht unzufrieden.
„Für den neutralen Zuschauer war das nicht der beste Kick, aber das kann uns egal sein“, sagte Sehic. „Ich habe viel Positives gesehen, die Defensive stand.“ Ähnliches sah auch sein Gegenüber: „Die defensive Stabilität war uns heute wichtig.“ Amendt freute sich zudem, dass sein Team häufig von hinten heraus flache Lösungen suchte und diese auch meist gelangen.
BWW Langenbochum startet mit zwei Jugendspielern
Dass es vorne noch haperte, überraschte beide Übungsleiter nicht unbedingt. Zum einen kamen auf beiden Seiten einige neue Spieler zum Einsatz. Bei den Gastgebern feierte beispielsweise Tom Nöldemann, U19-Kapitän in der vergangenen Saison, sein Debüt. Bei Langenbochum standen mit Lukas Poweska und Noel Möller zwei Noch-A-Jugendliche in der Startaufstellung.
„Es hat mich gefreut, dass sie sich direkt in den Zweikämpfen aufgerieben haben“, sagte Kerim Sehic. „Dass sie dann auch mal den ein oder anderen vielleicht verlieren, gehört dazu.“ Immerhin sind beide gerade mal 17 Jahre alt.
Sebastian Amendt hob indes die noch fehlende Eingespieltheit hervor. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns einige Male gut nach vorne kombiniert, aber da merkt man dann, dass die Laufwege und so teilweise noch nicht passen – das ist aber normal zu diesem Zeitpunkt.
Latten-Treffer ist die beste Chance des Spiels
So war es am Ende ein Spiel, das vor allem zwischen den Strafräumen stattfand. Mit vielen Zweikämpfen, einigen guten Aktionen, aber fast gar keinen Abschlüssen, die aufs Tor gingen. Den einzig wirklich nennenswerten Schuss verbuchte der eingewechselte Leroy Stemmer in der 81. Minute: Sein Freistoß aus über 30 Metern prallte erst an die Latte, dann an den Rücken von TuS-Keeper Leonhard Backmann-Stockhofe und von da ins Aus. Einen Sieger, so ehrlich muss man sein, hätte diese Partie aber auch nicht wirklich verdient gehabt.