Es ist noch kein ganzes Jahr her, da wurde Peter Elbers schon einmal beim TuS Haltern am See verabschiedet. Nach drei Jahren in der Seestadt hatte der Stürmer nach der Saison 2023/24 seine aktive Karriere beendet.
Damals war er jedoch schnell wieder zurück: als Co-Trainer von Sebastian Amendt, nun komplett an der Seitenlinie bei der inzwischen in die Landesliga 4 abgestiegenen Mannschaft. Am Ende der laufenden Saison steht jedoch die zweite Verabschiedung an. Denn nicht nur Sebastian Amendt verlässt den TuS, auch Elbers macht nicht als „Co“ weiter. Eine „Rolle rückwärts“ scheint diesmal eher unwahrscheinlich.
Klassenverbleib ist das Ziel
„Ich höre erst mal komplett auf“, bestätigt der 35-Jährige. „Bei uns kommt bald das zweite Kind und da habe ich einfach andere Sachen zu tun.“ Bereits im Herbst habe er sich über seine Zukunft Gedanken gemacht, die endgültige Entscheidung aber erst Anfang dieses Jahres getroffen.
Als Amendt Ende 2024 seinen Abschied zum Saisonende ankündigte, habe es durchaus noch Gespräche gegeben, ob Elbers auch weiterhin als Co-Trainer dabei bleiben könnte. „Da waren wir uns aber relativ schnell einig, dass das keinen Sinn macht“, erklärt der ehemalige Torjäger.
Ein kompletter Abschied vom TuS ist derweil nicht unbedingt geplant. „Vielleicht spiele ich ein bisschen bei den Alten Herren mit meinen alten Teamkollegen Patrick Brinkert, Tim und Florian Abendroth – wenn es die Zeit zulässt“, blickt Elbers voraus.

Zuvor gelte es aber noch, das Saisonziel „Klassenverbleib“ in der Landesliga zu erreichen. „Am liebsten natürlich schon vorzeitig“, so Elbers‘ Wunsch. Als Tabellenzwölfter mit lediglich drei Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz ist der TuS freilich noch längst nicht aus dem Gröbsten heraus.
Peter Elbers hat sich in der Oberliga bewiesen
Ein weiterer Abstieg soll für Elbers, der als Spieler mit den Seestädtern schon aus der Oberliga und schließlich aus der Westfalenliga abgestiegen ist, möglichst nicht dazukommen. Wenngleich der 35-Jährige betont, dass die sportlichen Misserfolge die vielen schönen Erlebnisse aus seiner Halterner Zeit nicht überlagern.
„Ich habe mich als Spieler schon sehr wohlgefühlt und ich hatte viele schöne Momente. Und auch wenn wir vielleicht nicht immer die Qualität hatten, um in der Liga zu bleiben, habe ich in den vergangenen Jahren eine gute Entwicklung beim TuS gesehen“, bilanziert Elbers. Ein Highlight für ihn: „Auch wenn die Saison 2021/22 noch stark durch Corona geprägt war, konnte ich mir da selbst noch einmal beweisen, dass ich als Spieler auch Oberliga kann. Das war schön.“
Mit Sebastian Amendt könne er sich stundenlang über Taktik unterhalten. „Wir haben uns da schon sehr gut ergänzt“, sagt Elbers, der auch die nötigen Emotionen mitbrachte – zuletzt zu sehen bei einer Ansprache nach dem unglücklichen Pokal-Aus gegen den SV Dorsten-Hardt. Gemeinsam möchte das Trainergespann die Saison nun zu einem guten Ende führen.
Und danach? Dass es ihn irgendwann wieder auf die Trainerbank zieht, will Peter Elbers keinesfalls ausschließen. „Doch jetzt stehen erst mal andere Sachen an. Tatsächlich bin ich auch froh, an Sonntagen mal etwas anderes tun zu können. Wenn ich aber Lust auf Fußball habe, dann werde ich auf jeden Fall beim TuS sein.“