„Auch TuS Haltern hat mich sportlich gereizt“ U19-Kapitän erklärt Wechsel zum SV Dorsten-Hardt

„Auch TuS Haltern hat mich sportlich gereizt“: U19-Kapitän erklärt Wechsel zum SV Dorsten-Hardt
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„Wir haben Auron über längere Zeit beobachtet“, sagte Marc Gebler bei der Vorstellung von Auron Etemi. Der Trainer des SV Dorsten-Hardt kann in der kommenden Saison auf den aktuellen Kapitän der A-Junioren des TuS Haltern am See zählen.

Dass der Landesligist an ihm interessiert war, so der 19-Jährige, wusste er schon vor dem ersten Kontakt. Ein Hardter Spieler hatte ihm davon erzählt. Es folgte ein gutes Gespräch, in dem die Verantwortlichen ihn von einem Wechsel im Sommer überzeugen konnten.

Schon davor war für den zentralen Mittelfeldspieler relativ klar, dass er wieder in seiner Heimat spielen wird. Beim FC Rot-Weiss Dorsten fing er einst mit dem Fußballspielen an, war damals gerade mal vier Jahre alt. Nach acht Jahren ging er zum TSV Marl-Hüls, wechselte später für ein Jahr zum VfB Waltrop, ehe er 2021 beim TuS Haltern am See landete. Dort trägt er aktuell die Kapitänsbinde, geht als Anführer voran.

„Das Gesamtpaket war einfach gut“

Wenig überraschend waren auch die Seestädter daran interessiert, ihn zu halten. „Auch das hat mich sportlich gereizt“, sagt Auron Etemi. Vor allem Cheftrainer Lukas Große-Puppendahl habe einen sehr guten Eindruck gemacht. „Er hat da Schwung reingebracht, das sieht man ja an den Ergebnissen“, so der Dorstener.

Doch Marc Gebler war nicht weniger überzeugend. „Auch das Gesamtpaket war einfach gut“, erklärt er. Dass er sich nun gegen einen aktuellen Westfalen- und für einen Landesligisten entschieden hat, ist für ihn kein Problem. „Sie kamen mir im Gespräch sehr ambitioniert vor.“ Kommende Saison werde durchaus der Aufstieg angepeilt.

Auron Etemi vom TuS Haltern begrüßt mit Leon Tasov den Kapitän des VfL Bochum vor dem Beginn des U19-Westfalenpokalspiels.
Im Westfalenpokal-Viertelfinale führte Auron Etemi (2.v.l.) den TuS Haltern als Kapitän aufs Feld. Hier begrüßt er Leon Tasov, Spielführer des VfL Bochum. © Blanka Thieme-Dietel

Dass er grundsätzlich zurück nach Dorsten wollte, hängt auch mit seiner Zukunft abseits des Platzes zusammen. „Ich habe mich auch für den SV Hardt entschieden, weil es nah ist.“ Zukünftig möchte er studieren. Da ist es nur hilfreich, Zeit beispielsweise beim Weg zum Training sparen zu können.

Doch auch aus dem Dorstener Raum gab es weitere Interessenten, Etemi bestätigt, dass auch Westfalenligist RW Deuten Interesse zeigte. Alle anderen Vereine hatten aber letztendlich keine Chance, die Wahl fiel auf den SV Dorsten-Hardt. Der Fokus liegt nun jedoch erst mal auf der restlichen Saison mit der U19 des TuS Haltern am See.

Der TuS Haltern hat den Aufstieg in der eigenen Hand

Platz eins in der Landesliga 2 und damit verbunden der Aufstieg in die Junioren-Westfalenliga ist das erklärte Ziel. „Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Finalspiel - das hat unser Trainer auch schon Anfang der Rückrunde gesagt. Wir müssen alles gewinnen und haben es in der eigenen Hand.“

Am 16. April kommt es zum Showdown mit der SSV Buer 07/28, die genauso wie die Halterner zuletzt gegen einen Bundesligisten aus dem Westfalenpokal ausgeschieden sind. Während Buer mit 0:3 dem SC Paderborn unterlag, verlor der TuS 0:3 gegen den VfL Bochum - trotz guter Chancen.

Auron Etemi am Ball
Nach dem Spiel gegen den VfL Bochum, sagt Auron Etemi, waren er und seine Teamkollegen erst mal ein wenig enttäuscht - weil der TuS Haltern besser spielte als es manch einer vor dem Westfalenpokalspiel erwartet hatte. © Blanka Thieme-Dietel

„Vor dem Spiel haben sich die meisten gedacht, dass wir uns einfach gut präsentieren und nicht unter die Räder kommen wollen“, erzählt Auron Etemi, der unglücklich den Elfmeter zum 0:1 kurz vor der Pause verursacht hatte.

„Ich wusste, er wird versuchen, da ein Foul rauszuholen“, sagt er über die Situation im Strafraum. Schnell zog er deshalb auch seinen Fuß beim Versuch, an den Ball zu kommen, wieder zurück. „Da hat der Bochumer dann eingehakt.“ Der Pfiff des Schiedsrichters war daher ziemlich ärgerlich - genauso wie die vergebenen Halterner Möglichkeiten zuvor und danach.

Große Konkurrenz im Mittelfeld

„Wir haben mehr geschafft, als viele vorher gedacht haben. Das ist auch der Grund, warum wir ein bisschen enttäuscht waren“, sagt Etemi. Die Halterner konnten dennoch erhobenen Hauptes das Feld verlassen, schlugen sich mehr als nur achtbar gegen den Bundesligisten.

In der kommenden Saison wird er zwar nicht gegen Bundesligisten spielen, aber immerhin mit Spielern, die schon Ober- und Regionalliga-Erfahrung vorzuweisen haben. Die Konkurrenz beim SV Hardt wird groß sein. „Cedric Vennemann, Lukas Diericks, Jannis Scheuch - ich habe da auf jeden Fall ganz erfahrene Spieler vor mir, von denen ich viel lernen kann“, sagt er.

Das große Ziel im ersten Seniorenjahr soll die persönliche Weiterentwicklung sein, „am besten mit Spielzeit“, fügt er lachend hinzu. „Ich möchte erst mal gut bei den Senioren zurechtkommen, mich gut integrieren und oben mitspielen - am besten um den Aufstieg.“ Vielleicht kommt er ja sogar schon als Aufsteiger zum SV Dorsten-Hardt.

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