Halterns Niyazi Baysan (r.) sorgte immer wieder mit seinen Dribblings für Gefahr - und so manchen verdutzen Gegenspieler, wie hier Hamms Patrick Nemec.

Halterns Niyazi Baysan (r.) sorgt mit seinen Dribblings immer wieder für Gefahr - und für so manchen verdutzten Gegenspieler, wie hier Hamms Patrick Nemec. © Andreas Hofmann

Traumtor mit Torwart-Hilfe leitet TuS-Sieg ein - erster Heimerfolg seit langer Zeit

rnFußball: Westfalenliga

Zum ersten Mal seit fast genau zehn Monaten hat der TuS Haltern wieder ein Liga-Heimspiel gewonnen. Ein externer Neuzugang und zwei ehemalige U19-Spieler sorgten für einen verdienten Sieg.

Haltern

, 21.08.2022, 19:03 Uhr / Lesedauer: 2 min

Lange mussten sie warten, nun konnten die Spieler des TuS Haltern am See mal wieder einen Sieg in einem Liga-Heimspiel feiern. Gegen Mitabsteiger Hammer SpVg um Ex-Spieler David Loheider und Denizhan Yazici gewann das Team von Timo Ostdorf verdient mit 3:0.

Am 24. Oktober 2021 war es das letzte Mal soweit: Damals setzte sich der TuS vor heimischem Publikum mit 2:1 gegen Westfalia Herne durch. Aus der damaligen Startelf tragen nur noch drei Spieler das Halterner Dress - doch gegen Hamm konnte nur einer von ihnen spielen: Peter Elbers, der die Seestädter als Kapitän anführte.

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Er erlebte eine relativ ereignisarme erste Halbzeit. Echte Torchancen gab es auf beiden Seiten wenige. Zum einen, weil der TuS gut verteidigte und Hamm kaum in seinen Strafraum ließ. Zum anderen, weil die Halterner sich offensiv noch etwas schwer taten, obwohl sich ihnen immer wieder Möglichkeiten boten.

Halterns Baysan macht es stark, Hamms Keeper sieht nicht gut aus

„Ich glaube, wir hatten uns einen guten Plan zurechtgelegt und den teilweise in Halbzeit eins auch schon gut umgesetzt“, bilanzierte Timo Ostdorf hinterher. „Mir hat aber ein bisschen die Überzeugung und Gier gefehlt. Wir haben die Räume noch nicht genutzt, deshalb bin ich in der Kabine auch etwas lauter geworden“, erklärte er.

Seine Ansprache traf scheinbar den richtigen Nerv, denn in der zweiten Halbzeit wurde das Offensivspiel der Gastgeber besser, während die Halterner Defensive auch ohne den weiterhin verletzten Abwehrboss Lukas Große-Puppendahl nichts zuließ.

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Offene Räume brauchte es beim 1:0 aber nicht. Vielmehr waren es eine Einzelaktion von Niyazi Baysan und das Pech des Hammer Keepers Jonas Trebing, die zur TuS-Führung führten. Der junge Halterner ließ erst rechts im Strafraum einen seiner Gegenspieler stehen, ehe er den Ball gefühlvoll an den linken Innenpfosten schlenzte. Von dort prallte der Ball in Richtung Trebing, der ihn unfreiwillig ins Tor lenkte (53.).

Für die Gäste war es ein früher Nackenschlag in Halbzeit zwei, von dem sie sich nicht mehr erholten. Zwar erhöhte Hamm danach kurzzeitig den Druck, doch die Abwehr der Halterner hielt weiter stand und ließ nichts zu. Für die vorzeitige Entscheidung sorgte dann ein Doppelschlag binnen weniger Minuten.

Timo Ostdorf: „Dass wir zu Null gespielt haben, tut gut“

Erst traf Lorenz Niedrig aus 13 Metern nach einem schönen Steckpass von Niyazi Baysan zum 2:0 (70.). Dann erhöhte Alexander Bilski, der zuvor schon einige Male gefährlich vors Gäste-Tor gekommen war, mit einem strammen Flachschuss aus 17 Metern auf 3:0 (72.).

Ganz so akrobatisch wie hier musste es TuS Halterns Alexander Bilski bei seinem Treffer zum 3:0 nicht machen.

Ganz so akrobatisch wie hier musste es Alexander Bilski bei seinem Treffer zum 3:0 nicht machen. In der 72. Minute traf er per Flachschuss zur Entscheidung zugunsten des TuS Haltern am See. © Andreas Hofmann

Von der Hammer SpVg, bei der kurz nach dem ersten TuS-Tor David Loheider eingewechselt wurde, kam nicht viel. Die einzig nennenswerte Chance ging auf das Konto des anderen Ex-Halterners: Denizhan Yazicis Schuss aus zwölf Metern verfehlte das Tor aber um einen guten Meter (87.), sodass der TuS die Partie ohne Gegentor beenden konnte.

„Dass wir zu Null gespielt haben, tut gut“, sagte Timo Ostdorf nach dem Spiel. Noch besser tat aber natürlich der erste Heimsieg seit fast genau zehn Monaten - und das auch noch gegen einen Mitabsteiger, der in naher Zukunft wieder zurück in die Oberliga möchte.

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