„Tut mir in der Seele weh“ Trainer verpasst besonderes Spiel von Flaesheim nach Pokalsieg

„Tut mir in der Seele leid“: Trainer verpasst besonderes Spiel von Flaesheim nach Pokalsieg
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Zur Halbzeit führte der SC Reken noch mit 1:0, am Ende jubelte aber Concordia Flaesheim: Im Kreispokal-Finale der B-Juniorinnen setzte sich das von Wolfgang Zernahle und Jasmin Babiel trainierte Team gegen den SC Reken mit 2:1 durch. Der Erfolg liegt bereits gut drei Monate zurück, nun steht das nächste Highlight für den A-Ligisten an.

Am Sonntag (19. Februar, 11 Uhr) empfängt Flaesheim den Westfalenligisten SuS Scheidingen. „Die sind noch mal eine andere Hausnummer“, weiß Wolfgang Zernahle, der das Team im vergangenen Sommer übernommen hatte. Chancen kann sich die Concordia aber ausrechnen, in der vergangenen Runde kam Scheidingen gegen A-Ligist SV Borussia Emsdetten nur mit Ach und Krach im Elfmeterschießen weiter.

Egal, wie das Spiel ausgeht, eines ist schon vorab klar: Der Trainer wird fehlen. „Das tut mir in der Seele weh“, sagt Zernahle, „aber wir haben letztes Jahr schon mit einigen Freunden eine Tour nach Newcastle geplant“. Statt Flaesheim gegen Scheidingen heißt es für den 56-Jährigen an diesem Wochenende Newcastle United gegen FC Liverpool.

Seit 18 Jahren Jugendtrainer

Ganz ohne Fußball muss also auch er am Wochenende nicht auskommen. Doch so interessant die Paarung in der Premier League auch ist, der Halterner, dessen Söhne beide beim SV Lippramsdorf spielen, wäre gerne bei dem Westfalenpokalspiel dabei gewesen. „Das ärgert mich so ein bisschen“, gesteht er.

Doch wie ist er überhaupt im vergangenen Sommer in Flaesheim gelandet? Seit gut 18 Jahren engagiert sich Wolfgang Zernahle im Jugendfußball, war zuletzt bei der JSG ETuS/Lippramsdorf aktiv. Als sein Abschied dort bereits feststand, meldete sich Heike Heimsoth, Jugendleiterin Mädchenfußball bei der Concordia.

„Sie hatte mich in der Vergangenheit schon einige Male kontaktiert“, erzählt er. Bis dato passte es aber schlichtweg nicht - im Sommer war das dann anders. Eine völlig neue Erfahrung ist das Coachen einer Mädchenmannschaft für Wolfgang Zernahle aber nicht.

Früher gemeinsam bei der Kreisauswahl, jetzt zusammen an der Linie

„Ich habe schon vier, fünf Jahre eine Mädchenkreisauswahl trainiert“, erzählt er. „Das Witzige dabei ist, dass damals auch Jasmin Babiel dabei war.“ Heute spielt sie beim SV Titania Erkenschwick und unterstützt ihren ehemaligen Trainer an der Seitenlinie - oder übernimmt die Leitung wie beim kommenden Westfalenpokal-Spiel.

Für einen Teil der Mannschaft war es das nach der Saison bereits mit dem Mädchenfußball. Eine A-Jugend hat Concordia Flaesheim nicht, es bleibt nur der frühe Sprung in den Frauenfußball. Ein Sprung, der für viele nicht so einfach ist. Bei den Männern bleiben immerhin noch zwei Jahre mehr, um sich auf den Seniorenfußball vorzubereiten.

„Wir achten sehr darauf, dass wir viel an der Technik und auch im taktischen Bereich arbeiten“, sagt Wolfgang Zernahle, bei dem der Fokus sehr auf einem gepflegten Spielaufbau liege. „Wir wollen ein gutes Fundament für den Seniorenfußball schaffen.“

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