„Insgesamt war das Unentschieden gerecht“, stellte Burkhard Bell, Trainer der Verbandsliga-Damen des HSC Haltern-Sythen, nach dem 21:21 (10:13) bei der DJK Eintracht Coesfeld fest. Doch es hätte auch ein Sieg sein können. Am Ende fehlten seinem Team nur einige Millisekunden – oder ein durchsetzungsfähigerer Schiedsrichter.
Denn wenige Sekunden vor dem Abpfiff hatten die Halternerinnen noch mal den Ball und kamen durch Victoria Rauhut letztendlich auch noch zum Abschluss und dem entscheidenden Tor. Doch während der Torschiedsrichter den Treffer noch geben wollte, war der Feldschiedsrichter der Meinung, der Schlusspfiff sei schon vorher erfolgt.
„Da gab es dann natürlich große Diskussionen“, so Burkhard Bell. Am Ende setzte sich der Feldschiedsrichter durch, das Tor zählte nicht mehr und es blieb beim Remis. Auch wenn die Punkteteilung in Ordnung ginge, „in der Situation ist es erst mal ärgerlich für uns“.
Erster Punktverlust für Coesfeld in eigener Halle
Mit dem Unentschieden konnte Halterns Trainer aber dann auch gut leben – immerhin fügte seine Mannschaft den Gastgeberinnen den ersten Punktverlust in eigener Halle zu. Selbst Tabellenführer TSV Hahlen hatte sich dort geschlagen geben müssen.
Burkhard Bell sprach seinem Team hinterher „ein Riesenkompliment“ aus. Trotz einiger Ausfälle und angeschlagener Spielerinnen zeigte es eine überzeugende Leistung. „Die Mannschaft hat gekämpft“, stellte er zufrieden fest. Nach einem schwierigen Start und einem 0:3-Rückstand (3.) drehte der HSC das Spiel (7:6, 13.) und baute seinen Vorsprung bis zur Pause auf 13:10 aus.

Lange Zeit hielt die Führung der Gäste, erst in der 52. Minute konnte Coesfeld wieder ausgleichen (19:19.) und kurz sogar selbst noch mal in Führung gehen, ehe der HSC die Partie erneut drehte – und beinahe noch gewann.
Burkhard Bell war hinterher zufrieden mit seinen Spielerinnen und verteilte reichlich Lob. „Luisa Korte hat ein Top-Spiel gemacht und viel Verantwortung übernommen“, sagte er zum Beispiel. Und Victoria Rauhut sei sowohl vorne wie hinten als Führungsspielerin vorangegangen. Sie und Linda Berg spielten mit Ausnahme von jeweils zwei Zeitstrafen quasi durch.
Vor allem in Halbzeit eins hätten Angriff und Abwehr optimal gespielt. Einzig auf den Außen hatte der HSC Haltern-Sythen etwas Probleme. „Da haben wir leider nicht so getroffen und da war uns Coesfeld überlegen. Deren Außenspielerinnen haben 60 Prozent ihrer Tore erzielt“, erklärte der Trainer, für dessen Mannschaft es das zweite Unentschieden der Saison war.
HSC: Gholam Zadah, Wilms - Fohrmann (6), Widlak-Kortenbruck, Marx (1), Saalmann, Rauhut (7/2), Plogmaker, Riekötter, Eirich, Keysers, Korte (4), Berg (3)
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