Aus seiner Zeit beim TuS Haltern am See kennt Timo Ostdorf die dortige Fußballszene natürlich bestens. Und als ihn Marcel Sandschneider jüngst kontaktierte, wusste „Ossi“ sofort, welch erfahrener Mann sich da für Grün-Weiß Erkenschwick interessiert.
„Ich habe als Spieler bei Stadtmeisterschaften schon gegen ihn gespielt und auch als Trainer ihn dort gesehen“, berichtet Timo Ostdorf. Sich zu kennen, ist das eine. Aber wie kommt es nun zu dieser Kontaktaufnahme?
„Marcel ist nach Datteln gezogen. Und weil er innerhalb des Fußballkreises Recklinghausen weitaus weniger Kontakte hat als im Halterner Bereich, ist er auf mich zugegangen“, so Timo Ostdorf über den 30-Jährigen, der zuletzt ein halbes Jahr pausiert hat. Aus gutem Grund: „Er war im Kampfsport (MMA - Mixed Martial Arts, Anm. d. Red.) aktiv, hatte jetzt aber wieder Lust auf Fußball.“
In der jüngeren Geschichte haben sich die „Frösche“ aus Oer-Erkenschwick sportlich gesehen nicht mit Ruhm bekleckert. Timo Ostdorf habe Sandschneider erklärt, wie es zu diesen sportlichen Rückschlägen und dem daraus resultierenden Abstieg aus der Kreisliga A kam.

„So kurz vor dem 30. Juni (dem Ende der Wechselfrist im Amateurfußball, Anm. d. Red.) so einen Spieler mit viel Erfahrung und Motivation zu bekommen, ist ein absoluter Glücksfall für uns“, findet Timo Ostdorf, für den es auch ein Signal ist, „dass wir nicht weg vom Fenster sind.“
GWE könne nicht mit finanziellen Mitteln punkten. „Aber ich konnte ihm vermitteln, dass unser Verein trotzdem attraktiv ist.“ Dank des Engagements vieler Vereinsmitglieder, deren Unterstützung mit keinem Geld der Welt zu bezahlen ist.
„Ich musste schon in der Oberliga spielen, damit meine Trainingswäsche gewaschen wurde. Das bieten wir auch an - wohlgemerkt in der Kreisliga B“, sagt Timo Ostdorf nicht ohne Stolz. Will heißen: Nach dem Training lassen die Spieler ihre Klamotten da, eine gute Seele wäscht und faltet sie, damit sie pünktlich zur nächsten Einheit wieder verfügbar ist. „Das finden die Spieler schon ziemlich cool.“
Ebenso aufmerksam ist das Angebot von Susanne Kuhlmann, die nach dem Trainingsauftakt am Freitag, 7. Juli, den Grill anschmeißen wird. „Nach einer Pause ist das erste Training meist nicht so lustig. Da ist es toll, wenn Susi das anbietet und wir danach noch zusammensitzen können.“
Aktiv werde Timo Ostdorf sich jetzt nicht mehr um neue Spieler bemühen. „Aber ich möchte nicht ausschließen, dass es Spieler gibt, die sich bei ihrem Verein abgemeldet haben und erst noch schauen, was sich in den jeweiligen Mannschaften getan hat. Vielleicht meldet sich ja noch jemand bis Freitag (30. Juni) ab.“
Der aktuelle Kader habe genau die Größe, die er sich vorgestellt hat. „Das sind jetzt zwischen 25 und 27 Spieler. Ich wollte absichtlich einen so großen Kader haben, weil es wegen Urlaub, Verletzungen und Sperren immer dazu kommen kann, dass Leute fehlen. Und ich möchte auf jeden Fall nicht noch einmal mit acht Leuten trainieren, so wie es in der Rückrunde passiert ist.“
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