Wie geht es für den TuS Haltern am See und Nico Pulver (r.) weiter?

© Blanka Thieme-Dietel

Timo Ostdorf: „Egal wie es ausgeht, irgendwer wird nicht zufrieden sein“

rnFußball: Oberliga

Der Lockdown geht weiter, der Amateursport ruht noch länger. Zumindest ist jetzt klar, dass die Oberliga nicht normal beendet wird. Doch wie geht es weiter? Timo Ostdorf macht einen Vorschlag.

Haltern

, 22.01.2021, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es bleibt weiter spannend, wie die Saison im Amateurfußball weitergeht. Dass die ganze Spielzeit noch gespielt werden kann, hält kaum noch jemand für realistisch. Selbst FLVW-Vize Manfred Schnieders hatte zuletzt erstmals gesagt, dass zumindest die Oberliga Westfalen mit ihren 21 Teams nicht mehr normal beendet werden kann. TuS-Trainer Timo Ostdorf macht einen Vorschlag, wie es weitergehen könnte.

„Wir müssen uns von dem Gedanken verabschieden, dass wir es allen recht machen können“, sagt der Trainer des TuS Haltern am See. Gerade mal 25 Prozent der geplanten Ligaspiele konnte er mit seinem Team bislang bestreiten. 40 Spiele sollten es am Ende der Saison eigentlich sein, zehn sind es jetzt.

Die Vereine, aber auch die Sponsoren wollen Planungssicherheit

„Egal wie es ausgeht, irgendwer wird nicht zufrieden sein“, so Ostdorf. Es gebe kein Szenario, welches am Ende alle zu hundert Prozent glücklich machen würde. Immer wieder werden derzeit Stimmen laut, die eine schnelle Entscheidung vom FLVW fordern.

Manfred Schnieders hatte zuletzt aber schon erklärt, der Verband könne die Saison noch gar nicht abbrechen, mögliche Klagen von enttäuschten Vereinen könnten die Folge sein. Dafür hat Halterns Trainer durchaus Verständnis, doch er plädiert dafür, dass die Vereine wenigstens ein bisschen mehr Klarheit bekommen.

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„Wir brauchen zumindest ein wenig mehr Planungssicherheit“, sagt er. Das gelte aber nicht nur für die Trainer und ihre Spieler, sondern für die gesamten Vereine und darüber hinaus auch für Sponsoren. Denn auch die „wollen ja wissen, wo man in der nächsten Saison spielt“, so Timo Ostdorf.

Der Hamburger Fußball-Verband macht es vor

Der Trainer macht einen Vorschlag, wie es laufen könnte: „Man sollte einen Zeitpunkt festlegen“, sagt er, bis zu dem der Spielbetrieb spätestens wieder aufgenommen werden muss. „Wenn dann bis Tag X nicht wieder gespielt und einen Monat davor auch nicht wieder trainiert werden kann, sollte man die Saison annullieren“, erklärt er.

So praktiziert es beispielsweise der Hamburger Fußball-Verband (HFV). Der hatte zu Beginn des Jahres festgelegt, dass die Saison annulliert wird, wenn ein Mannschaftstraining ab dem 13. Februar nicht möglich ist. Dies gilt für alle Ligen, in denen insgesamt 3185 Mannschaften spielen.

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Auch für den westfälischen Raum wünscht sich Ostdorf so eine einheitliche Lösung, von der Kreis- bis zur Oberliga. „Dann hätte man auch mehr Planungssicherheit“, sagt er. Der erste Schritt sei aber, „dass wir davon wegkommen, dass zwei Wochen Training vor dem ersten Spiel reichen“.

Damit plant jedoch aktuell noch der FLVW, wozu sich Timo Ostdorf schon deutlich kritisch geäußert hatte. Die Frage, wie viel Training vor dem Re-Start ausreichend ist, stand bei der von den Vereinen selbst initiierten Oberliga-Konferenz auch ganz oben auf der Tagesordnung.

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