Stefan Oerterer erzielte 2013 gegen Gütersloh vier Tore.

© Olaf Krimpmann

„Das war der Wahnsinn“: Ostdorf denkt noch heute gerne an den FC Gütersloh

rnFußball: Oberliga

Als Spieler feierte er einen der verrücktesten Siege gegen Gütersloh. Nun trifft Timo Ostdorf als Trainer des TuS Haltern auf die Gütersloher, die bislang eine überragende Saison spielen.

Haltern

, 24.10.2020, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Fällt der Name „FC Gütersloh“, denkt Timo Ostdorf gerne an ein Spiel vor rund sieben Jahren zurück. Damals noch im Trikot der SpVgg. Erkenschwick erlebte er das vielleicht verrückteste Spiel seiner Laufbahn. Nun trifft er als Trainer des TuS Haltern am See auf die Gütersloher. Der FC ist aktuell der ungeschlagene Tabellenführer der Oberliga Westfalen.

„Das war der Wahnsinn“, sagt Timo Ostdorf über die Partie zwischen Erkenschwick und dem FC Gütersloh am 27. Oktober 2013 - also fast auf den Tag genau sieben Jahre vor dem kommenden Aufeinandertreffen der Gütersloher und des TuS. Damals endete die Partie 8:5 (4:4) für Erkenschwick, nachdem Gütersloh früh mit 3:0 in Führung gegangen war.

„Wir haben die Rhynern- und Kaan-Klatschen gemeinsam reflektiert“

Großen Anteil am damaligen Sieg hatten Spieler, die später - genauso wie Trainer Magnus Niemöller - nach Haltern wechselten. Vier Mal traf der heutige TuS-Kapitän Stefan Oerterer, weitere Tore erzielten unter anderem der ebenfalls noch heute für die Halterner spielende Tim Forsmann sowie der im Januar gewechselte Deniz Batman.

Neben Aufstiegsspielen oder besonderen Pokalspielen gebe es nicht viele Partien, die so prägend für ihn waren, wie das damalige Spiel gegen Gütersloh, erzählt Timo Ostdorf, der kurz vor Schluss für Oerterer eingewechselt wurde.

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Ob am kommenden Sonntag wieder 13 Tore fallen, mag zumindest angezweifelt werden. Während der TuS derzeit eine der schwächsten Offensiven der Liga hat, zeigte sich das Ostdorf-Team zudem in den vergangenen Ligaspielen defensiv anfällig.

„Wir haben die Rhynern- und Kaan-Klatschen gemeinsam reflektiert“, sagt Ostdorf. Seine Spieler seien sehr selbstkritisch gewesen und hätten die gleichen Defizite angesprochen, die das Trainerteam bereits ausgemacht hatte. „Die Gier in den Zweikämpfen hat gefehlt“, so Halterns Trainer, der zufrieden mit den vergangenen Trainingseinheiten ist.

Mehrere TuS-Spieler konnten zuletzt nicht immer trainieren

„Wichtig ist, dass die Spieler den Worten Taten folgen lassen“, so Ostdorf. Im Training habe das schon ganz gut geklappt. „Ich hoffe, dass es Sonntag weiter so umgesetzt wird.“ Auch wenn sein Team auf eine „Topmannschaft“ der Oberliga trifft.

Nur drei Tore hat Gütersloh bislang kassiert. Dass der Tabellenführer eine stabile Defensive hat, die nur wenig zulässt, könnte er also sogar ohne Sichtung seines Videomaterials sagen, erklärt Halterns Trainer.

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Gegen ein solches Team zu spielen, sei eine besondere Herausforderung. „Aber es hat ja auch einen großen Reiz, eine solche Mannschaft, die noch ungeschlagen ist, zu Gast zu haben.“ Fehlen könnten ihm dabei allerdings einige wichtige Spieler.

Jan-Niklas Kaiser konnte zuletzt berufsbedingt nur wenig trainieren. Die Hoffnung, dass er gegen Gütersloh spielen kann, ist aber noch nicht gestorben. Nick Schorn fällt wahrscheinlich aus und auch die Einsätze von Noah Korczowski, Stefan Oerterer und Tim Forsmann sind noch fraglich, da alle drei nicht voll trainieren konnten.

  • Anstoß: Sonntag, 15 Uhr, Lippspieker, Haltern am See
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