„Ziel bleibt die erste Mannschaft“ Leon Vogt nimmt beim LSV den Umweg über die Kreisliga C

„Ziel bleibt die erste Mannschaft“
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So ganz genau weiß Leon Vogt selbst nicht, wann er vor seinem Wechsel zum SV Lippramsdorf im Winter das letzte Mal in einem Vereinstrikot auf dem Feld stand. „Es könnte 2018 gewesen sein“, vermutet der 22-Jährige.

Sicher ist: Damals spielte Vogt noch beim VfB Hüls in der Jugend. Inzwischen hat er mit einiger Verspätung doch noch den Sprung in den Seniorenfußball gewagt.

Leon Vogt pausierte in Münster

Die Gründe für die „super lange Pause“, wie es Vogt selbst ausdrückt, seien vor allem privater und beruflicher Natur gewesen. „Ich bin wegen der Arbeit nach Münster gezogen“, erklärt der Mittelfeldspieler, der als Kundenberater bei einer Versicherung arbeitet. „Ein paar kleinere Verletzungsprobleme hatte ich auch, aber das fiel eher so mit den anderen Sachen zusammen.“

Die Idee, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen, habe er damals aber nicht unbedingt gehabt. „Ich hatte schon die Idee, dass ich vielleicht in Münster weiterspielen kann“, sagt Vogt.

Allerdings habe er sich schwergetan, in einem der zahlreichen Vereine der Universitätsstadt Anschluss zu finden. „Ich kannte erst mal keinen in Münster. Und wenn man dann von außerhalb in einen Verein kommt und erst mal der ‚Neue‘ ist, ist das auch nicht immer ganz so einfach.“

Leon Vogt bei seiner Vorstellung beim SV Lippramsdorf
Leon Vogt hat beim SV Lippramsdorf weiter die Kreisliga A im Visier, steigt aber erst einmal zwei Klassen tiefer ein. © Verein

So vergingen mehrere Jahre ohne aktiven Fußball. Doch vor wenigen Monaten juckte es Leon Vogt dann wieder in den Füßen, dazu kam die Änderung des Wohnorts. „Ich bin wieder nach Haltern gezogen, und in dem Zusammenhang ist das Interesse am Vereinsfußball auch wieder gestiegen“, erzählt er.

Den SV Lippramsdorf habe er sich dann selbst „ausgesucht“. Zum einen habe er einige Bekannte im Umfeld des Vereins. „Und ich kenne die Gegner noch ziemlich gut, was es noch mal etwas einfacher macht“, erklärt er.

Einstieg beim SV Lippramsdorf II

Der Schritt aus der Pause in den Erwachsenenfußball gestaltete sich dann aber schwieriger als zunächst angenommen. „Ich hatte anfangs schon die Ambition, in der Kreisliga A zu gehen, immerhin habe ich in meinem letzten Jugendjahr damals Bezirksliga gespielt“, sagt Vogt. „Beim Training habe ich dann aber gemerkt, dass das Niveau bei den Senioren noch mal ein anderes ist und ich vor allem konditionell noch eine ganze Menge aufholen muss.“

Für ihn sei auch klar gewesen: „Im Training hinterherzulaufen und dann vielleicht mal in der Nachspielzeit eingewechselt zu werden, macht wenig Sinn.“ Deshalb habe er sich in Absprache mit dem Sportlichen Leiter Josef Ovelhey dafür entschieden, erst einmal voll bei der zweiten Mannschaft des SV Lippramsdorf in der Kreisliga C um den im Sommer scheidenden Trainer Wolfgang Zernahle einzusteigen.

„Ich habe mich aber auch dort sofort willkommen gefühlt“, betont er. „Auch die Spiele sind nicht so schlecht, wie manche Leute vielleicht denken. Da laufen nicht nur Gurkentruppen rum“, sagt Vogt und lacht. „Mein Ziel bleibt aber, spätestens in der neuen Saison auch in der ersten Mannschaft zu spielen.“

Beim kommenden Auftritt des SV Lippramsdorf in der Kreisliga A wird Vogt aber maximal Zuschauer sein. Der Gegner des LSV im vorgezogenen Spiel des 21. Spieltags ist auch alles andere als eine Gurkentruppe: Am Donnerstag (20. März) reist die Mannschaft von Sven Kmetsch zum Tabellenführer BVH Dorsten. Anstoß ist um 19.30 Uhr auf dem Hybridrasenplatz in Dorsten-Holsterhausen, Waldstraße 42.