„An denen kann man sich messen“ Lippramsdorfer Vorfreude auf Top-Duelle mit Lembeck und Gahlen

Lippramsdorfer Vorfreude auf Top-Duelle mit Lembeck und Gahlen
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„Ich glaube, den nächsten Elfer gebe ich lieber ab“, sagt Jonas Zernahle und lacht. Gegen RW Deuten II hatte er am vergangenen Spieltag die große Chance, vor der Pause noch auf 1:0 für den SV Lippramsdorf zu stellen. Doch der 26-Jährige traf nur den Pfosten, erst deutlich später – in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit – entschied sein Team das Spiel, gewann mit 2:0.

Der verschossene Elfmeter war am Ende also nicht spielentscheidend. „Zu dem Zeitpunkt war es aber unglücklich“, so Zernahle, dessen Vater die zweite Lippramsdorfer Mannschaft trainiert, wo auch sein Bruder spielt. Nach dem Elfmeterpfiff habe es Reklamationen von der Deutener Bank gegeben, der Unparteiische hatte in der Folge Redebedarf.

„Vom Pfiff bis zum Schuss verging eine gefühlte Ewigkeit“, stellt er fest und erklärt: „Da macht man sich dann schon irgendwie Gedanken.“

Dank der Tore von Julian Röer und Henrik Kleinefeld feierte der LSV aber noch den fünften Sieg im sechsten A-Liga-Spiel nach dem Abstieg aus der Bezirksliga. Endlich wird wieder häufiger gewonnen an der Jahnstraße. „Das macht auf jeden Fall mehr Spaß“, weiß auch Jonas Zernahle.

SV Lippramsdorf mit 15 von 18 möglichen Punkten auf Platz vier

So einen späten Sieg wie nun bei Deuten II hätte es in der vergangenen Spielzeit nicht unbedingt gegeben, vermutet er. „Da haben wir dann eher noch spät den Nackenschlag bekommen.“ Beispielhaft nennt er das Heimspiel gegen SuS Stadtlohn am Ostermontag. Damals führte der LSV mit 3:1 und kassierte in der Schlussviertelstunde noch drei Gegentore.

Jonas Zernahle (r.) verschoss am vergangenen Spieltag zwar einen Elfmeter gegen RW Deuten II, konnte sich am Ende aber dennoch über einen Sieg mit dem SV Lippramsdorf freuen.
Jonas Zernahle (r.) verschoss am vergangenen Spieltag zwar einen Elfmeter gegen RW Deuten II, konnte sich am Ende aber dennoch über einen Sieg mit dem SV Lippramsdorf freuen. © Jürgen Patzke (Archiv)

„Wir haben oft recht gute Spiele gemacht, aber trotzdem verloren. Bisher ist das Glück eher mal auf unserer Seite.“ Die Stimmung sei nun wieder deutlich besser, gewinnen macht eben mehr Spaß als verlieren – und oben mitspielen mehr als gegen den Abstieg zu kämpfen.

Mit 15 Punkten aus sechs Spielen steht der SV Lippramsdorf in der Kreisliga A1 derzeit auf dem vierten Platz, punktgleich mit dem SV Lembeck auf Rang drei und einen Zähler hinter Spitzenreiter TuS Gahlen. Genau auf diese beiden Teams trifft der LSV auch als nächstes.

SV Lembeck und TuS Gahlen als Aufstiegsfavoriten

„Ich habe richtig Bock auf die Spiele“, sagt Jonas Zernahle. „Das sind Gegner, die auch Fußball spielen wollen. An denen kann man sich gut messen.“ Druck gibt es in Lippramsdorf aber keinen. „Wenn wir uns ungefähr da, wo wir jetzt auch stehen, platzieren könnten, im oberen Tabellenmittelfeld, wäre es gut. Aufstiegsaspiranten sind eher andere Teams wie Lembeck und Gahlen.“

Die beiden Duelle mit den Top-Teams, davon ist er überzeugt, werden spannende Partien – „vor allem, wenn wir mit vollem Kader antreten können“. Vom Verletzungspech blieb seine Mannschaft bislang weitestgehend verschont, Ausfälle waren meist eher anderer Natur.

In der vergangenen Saison war das anders. „Giacomo (Lopez Fernandez, Anm. d. Red.) musste zum Beispiel gefühlt mehr zugucken, als er spielen konnte“, sagt er. Dabei sei der Offensivspieler ziemlich wichtig für den LSV. „Wenn er fit ist, merkst du einfach immer, auch im Training, dass er höher gespielt hat.“ Auch Jonas Zernahle fiel phasenweise aus, ist nun aber auch wieder voll dabei – und mit dem SV Lippramsdorf auf Erfolgskurs.

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