Während der SV Lippramsdorf mit Alican Özer und Leon Vogt im Winter auf dem Platz Zuwachs bekommen hat, gab es an der Seitenlinie einen Abgang zu verzeichnen. Co-Trainer Andre Janoschka (ehemals Springweiler) hat den A-Ligisten bereits vor einigen Wochen verlassen.
„Ich habe der Mannschaft beim ersten Training im neuen Jahr gesagt, dass ich aufhöre. Entschieden habe ich das aber schon vor der Hallen-Stadtmeisterschaft im Dezember, seitdem wusste es auch der Verein“, erzählt Janoschka.
Dank an SV Lippramsdorf und Sven Kmetsch
Vor allem familiäre Gründe hätten ihn zu diesem Schritt bewogen. „Ich habe eine 10 Monate alte Tochter und möchte einfach so viel Zeit wie möglich mit ihr und mit meiner Frau verbringen“, erklärt der Lippramsdorfer und fügt hinzu: „In der Zeit sind mir die Sonntage noch mal ein bisschen heiliger geworden.“
Dazu sei es gut möglich, dass es ihn in Zukunft häufiger einmal für einige Zeit beruflich ins Ausland verschlägt. Da bleibe für den Job als Co-Trainer schlicht keine Zeit mehr.
Dass seine Zeit als Assistent von Cheftrainer Sven Kmetsch nach eineinhalb Jahren nun mitten in der Saison endet, habe auch einen bestimmten Grund. „Als ich mich entschieden habe, aufzuhören, stand im Raum, dass ich jetzt schon kurzfristig für sechs Monate ins Ausland gehe“, berichtet Janoschka. Dieser Aufenthalt sei zwar nicht zustande gekommen, an seiner Entscheidung hat er dennoch nicht mehr gerüttelt.

Über den SV Lippramsdorf verliert der ehemalige Spieler, der vor allem auf der linken Außenbahn zu Hause war und seine Laufbahn vor wenigen Jahren verletzungsbedingt beenden musste, nur Positives: „Der Verein stand immer hinter mir und hat mir, wenn nötig, den Rücken freigehalten.“
Auch sein Chefcoach darf sich noch über ein paar warme Worte freuen: „Bei Sven möchte ich mich ganz besonders für die anderthalb Jahre bedanken. Es war eine richtig schöne Zeit und wir haben gut zusammengearbeitet.“ Mit ihrer emotionalen Art hätten die beiden perfekt zusammengepasst, fügt Janoschka mit einem Lachen hinzu. „Da sind schon zwei Rohrspatzen am Spielfeldrand zusammengekommen.“
Andre Janoschka wird die Derbys vermissen
Den SV Lippramsdorf habe schon immer ausgezeichnet, dass sich alle im Verein und in der Mannschaft als Teil einer Gemeinschaft verstehen. „Man trifft sich nicht nur zu den Spielen, sondern auch viel außerhalb“, weiß Janoschka. „Das ist ganz besonders hängengeblieben.“
In der jüngeren Vergangenheit seien vor allem die Halterner Derbys in der Kreisliga A Highlights gewesen: „Der Abstieg aus der Bezirksliga hat natürlich geschmerzt. Aber die Derbys waren einfach immer ganz besondere Erlebnisse am Platz.“
Aufgrund seiner familiären und beruflichen Situation plane er in absehbarer Zeit keine Rückkehr als Trainer. „Bevor meine Tochter nicht etwas größer ist, werde ich erst einmal nichts machen“, hält er fest. Ein Abschied für immer muss es aber nicht sein, zumal Janoschka sagt: „Sollte ich mich irgendwann mal wieder nach einem Trainerjob umschauen, rufe ich als erstes LSV-Abteilungsleiter Christian Brink an.“
Die Rolle des Co-Trainers beim SV Lippramsdorf ist derweil nicht eins zu eins neu besetzt worden. Vorübergehend unterstützt der Sportliche Leiter Josef Ovelhey Sven Kmetsch ein wenig mehr in seiner Arbeit.