
© Jürgen Patzke
SV Hullern setzt seinen Spielplan nur sechs Minuten lang um
Fussball
Im Nachholspiel beim SSC Recklinghausen II war für den SV Hullern am Mittwochabend nichts zu holen. Das hatte gleich mehrere Gründe.
Der SV Hullern wird in der Kreisliga C3 Recklinghausen wohl nicht mehr ins Titelrennen eingreifen. Das hat das 1:5 (1:3) im Nachholspiel beim SSC Recklinghausen II am Mittwoch gezeigt. Trainer Christoph Bafs-Dudzik kann damit allerdings leben.
„Uns haben am Mittwoch gleich mehrere wichtige Spieler gefehlt“, nannte Bafs-Dudzik einen der Gründe für die Niederlage. Zu Michael Kösters (Achillessehnenriss) gesellte sich mit Chris Meyer (Anriss des hinteren Kreuzbandes) ein weiterer Akteur, der längerfristig ausfällt. Außerdem waren auch Joshua Timmer und Johannes Weber nicht dabei.
„So fehlten uns die Alternativen, gerade auf der rechten Seite. Wir mussten ja sogar Torwart Michael Hülsmann als Feldspieler einwechseln“, sagte der Hullerner Trainer. Das allein war aber nicht der Grund für die Niederlage.

Joshua Timmer (r.) fehlte dem SV Hullern am Mittwoch aus beruflichen Gründen. Am Sonntag ist er wieder mit von der Partie. © Michael Kösters
„Wir haben nur ein einziges Mal unser Vorhaben umgesetzt, aggressiv und über außen zu spielen“, berichtete Bafs-Dudzik. Das führte schon nach sechs Minuten zum 1:0 durch Bastian Mertmann. „Doch danach“, so Hullerns Coach, „ging gar nichts mehr.“
„Wir haben Mittwoch eine Lehrstunde bekommen, was passiert, wenn man eine so gute Mannschaft wie Recklinghausen spielen lässt“, meinte Bafs-Dudzik, der die Qualität des Gegners neidlos anerkannte: „Die haben Super-Kombinationsfußball gespielt - aber wir haben sie auch gelassen.“
Schneller Ausgleich
Das Ergebnis war der schnelle Ausgleich per Strafstoß (8.). Ein Doppelschlag in der 22. und 25. Minute bedeutete schon vor der Pause eine Vorentscheidung. Die weiteren Tore in der 54. und 74. Minute unterstrichen nur noch die Überlegenheit der Recklinghäuser.
Am Sonntag spielen die Hullerner nun gleich gegen das nächste Topteam. Nachdem das Heimrecht wegen der schlechten Platzverhältnisse in Hullern getauscht wurde, reist der SVH zu Tabellenführer SV Hochlar 28 III. Die Personalsituation wird dort nur unwesentlich besser sein, die nächste Niederlage droht. Für Christoph Bafs-Dudzik aber kein Beinbruch.
„Unser Saisonziel war ein Platz unter den ersten Fünf. Dort sehe ich uns immer noch. Wir werden mit Teams wie Herten und Langenbochum um Platz vier bis sechs spielen.“
Sport ist für den Wulfener nicht nur ein wichtiger Bestandteil seines Arbeitslebens. Seit 1993 schreibt er als Mitarbeiter der Dorstener Zeitung über das Sportgeschehen in der Lippestadt, seit 1999 ist er als Redakteur für den Lokalsport in der Lippestadt verantwortlich. Dabei fasziniert ihn besonders die Vielfalt der Dorstener Sportszene, die von Fußball bis Tanzen und von Basketball bis Kitesurfen reicht.
