Noch einmal hatte der HSC Haltern-Sythen eine anspruchsvolle Auswärtsfahrt vor der Brust. Wobei Trainer Daniel Schnellhardt eigentlich gar nicht so pessimistisch war: In normaler Form würde der HSC der Zweitvertretung Altenhagen-Heepen auf Augenhöhe begegnen, sagte er im Vorfeld. Aber normal war nicht viel an diesem Wochenende. Die Fahrt nach Bielefeld machte Schnellhardt gar nicht mit - der lag krank im Bett.
Der HSC verlor das Auswärtsspiel mit 21:36 (11:15). Es war eine deutliche Angelegenheit. Zwar hatten die Gäste auf die zuletzt fraglichen Max Beumer, Harald Scherer und Mika Knöner zurückgreifen können. Dafür war der Posten im Tor vakant, den übernahm Magnus Kampf, der normalerweise in der „Dritten“ in der 1. Kreisklasse den Kasten hütet. Trotzdem: Mit einer solchen Niederlage hatte auch der kränkelnde Trainer nicht gerechnet. „Unnötig“, sei diese gewesen, habe er nach Rücksprache mit Harald Scherer gehört, der als Spielertrainer das Sagen auf dem Feld hatte.
Bis zur 24. Minuten hielten die Gäste das Spiel offen, beim Stand von 11:11 schien vieles auf ein enges Rennen bis zum Schluss hinaus zu laufen. „Dann verlieren wir völlig den Faden, und der Gegner kommt zu einem 10:0-Lauf“, berichtet Daniel Schnellhardt. Müßig zu erwähnen, dass das der Genickbruch war. Denn diese Hypothek konnten die Gäste nicht mehr aufholen. „In der zweiten Halbzeit haben wir gar keinen Zugriff mehr aufs Spiel erhalten und selbst beste Torchancen ausgelassen“, so Daniel Schnellhardt. Eine einzige Zweiminuten-Strafe gegen Haltern in der 51. Minute („Dann auch noch gegen einen Außenspieler“) sei bezeichnend gewesen: Schnellhardt hatte sich mehr Gegenwehr erhofft.
Beumer erneut bester Werfer
Sein Team kam erst in der 36. Minute wieder zu einem Tor. Max Beumer, der am Ende mit acht Treffern bester Werfer bei den Gästen war, erzielte das 12:21. Entscheidend heran kamen die Halterner in Bielefeld danach nicht mehr. Neben Beumer mit seinen acht Toren war Mika Knöner (5) der zweiterfolgreichste Werfer bei den Gästen - es trafen also ausgerechnet die Spieler, im Vorfeld noch fraglich waren.
In der Verbandsliga-Tabelle rutschte der HSC mit 7:13 Punkten ab in die gefährdete Zone. Zwei Punkte Vorsprung hat Haltern jetzt auf den drittletzten Platz, den ASV Senden (5:13) einnimmt, der am Sonntagabend noch das schwere Heimspiel gegen Lit Tribe vor der Brust hat. In Haltern sehnen sie jetzt die kurze Weihnachtspause herbei. Weiter geht‘s am Donnerstag, 18. Januar, mit dem Heimspiel gegen HB Bad Salzuflen.
HSC Haltern-Sythen: Kampf; Scherer, Beumer (8), Mühlenbrock 3/1), Weber, J. Schrief (2), Mischke (2), L. Schrief (2), Knöner (5), Köppen, Krause.
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