Wenn das Spiel pünktlich angepfiffen und es auch keine längeren Unterbrechungen geben wird, dürfte am Freitagabend gegen 21.20 Uhr die letzte Saison-Partie des ETuS Haltern abgepfiffen sein. Spätestens da könnte es bei dem A-Ligisten emotional werden. Denn dann ist Phillip Oligmüllers letztes Spiel als ETuS-Trainer beendet.
Es wird zwar nicht das letzte Zusammentreffen der Mannschaft sein, da in der kommenden Woche noch einmal locker zusammen trainiert wird, aber „ich schätze die Chancen sehr hoch ein, dass ich Freitag schon emotional werde“, sagt Oligmüller.
Nach der Trainingseinheit am Dienstagabend habe er Julius Sandkühler noch auf dem Weg zur Kabine gesagt, „ich muss aufpassen, dass ich nicht schon bei der Mannschaftsansprache anfange, zu heulen“, erzählt der Trainer, für den aus zeitlichen Gründen nach fast fünf Jahren bei den Eisenbahnern Schluss sein wird.
„Wenn es kommt, dann kommt es eben“, sei Sandkühlers Antwort gewesen. Sein Coach freut sich einfach nur auf „einen schönen Abend mit den Jungs“. Wie das Spiel gegen BW Wulfen am Ende ausgeht, wird dabei zur Nebensache.
„Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt“
„Ich hoffe natürlich, dass wir noch ein bisschen was abfeuern und mitnehmen“, sagt Phillip Oligmüller. „Aber nichts, was da sportlich passieren kann, könnte mir die ganzen Jahre kaputtmachen.“ Er freue sich darauf, noch ein letztes Mal bei einem Spiel an der Linie zu stehen – „und darauf, mit den Jungs vor- und nachher noch mal in die Kabine zu sein“.

Er sei sehr dankbar für die Jahre beim ETuS. „Ich bin einfach froh, dass ich das alles erleben durfte mit den Jungs und allen anderen“, so der Trainer, der anfangs gemeinsam mit Thomas Schaffrinna und seit Sommer 2021 mit Thomas Linden an der Seitenlinie stand.
Er habe auf allen Ebenen viele wertvolle Erfahrungen gesammelt, sowohl im sportlichen als auch im menschlichen Bereich. „Und ich habe viele tolle Menschen kennengelernt, wofür ich sehr, sehr dankbar bin.“
Abschiedsspiel vorgezogen
Die Rahmenbedingungen für sein letztes Spiel hätten auch nicht besser sein können. „Die Tabellensituation gibt es her, schon jetzt ein bisschen wehmütig zu sein“, sagt Phillip Oligmüller. Sein Team hat sich längst gerettet, für die Halterner wie auch die Wulfener geht es um nichts mehr.
Zudem wird nicht am Pfingstmontag gespielt, sondern schon am Freitagabend. „Wir wollten nach dem Spiel noch ein bisschen den Saisonabschluss zelebrieren. Das ist an einem Montag, wenn Dienstag alle wieder arbeiten, unpraktisch.“ Somit heißt es schon drei Tage früher als ursprünglich angesetzt: Noch einmal, dann ist Schluss.
Anstoß: Freitag, 26. Mai, 19.30 Uhr, Josef-Starkmann-Straße, Haltern
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