Von nun an trägt Pascal Stock nicht mehr das Trikot des TuS 05 Sinsen, sondern das des ETuS Haltern. Der 20-Jährige ist von der Westfalenliga in die Kreisliga A gewechselt. Ein auf den ersten Blick durchaus ungewöhnlicher Wechsel, für den er aber mehrere Gründe nennt.
„Ich möchte mich ein bisschen mehr auf meine Ausbildung konzentrieren und einen Gang runterschalten“, sagt der ehemalige Jugendspieler des TuS Haltern am See, des ETuS Haltern und der Spvgg. Erkenschwick. Ein weiterer Faktor war - wenig überraschend - seine bisherige Saison beim TuS 05 Sinsen: Nur 69 Westfalenliga-Minuten sammelte er seit seinem Wechsel.
In der Vorsaison waren es bei der Spvgg. Erkenschwick immerhin 198 Minuten, verteilt auf elf Partien. Zwei Jahre spielte er dort, wechselte im zweiten A-Jugend-Jahr vom ETuS zur Spvgg. und wurde danach zu den Senioren hochgezogen. „Das Angebot damals, in deren Jugend zu wechseln, hatte mich überrascht - die Chance wollte ich nutzen“, erzählt er.
Auch Bezirksligisten wollten Pascal Stock
„Im ersten Halbjahr bei den Senioren hatte ich dann aber so gut wie gar nicht gespielt. Dann kam der Trainerwechsel und ich kam häufiger zum Einsatz - am Ende war ich echt zufrieden mit meinem ersten Seniorenjahr“, so Stock weiter. Im Anschluss rüsteten die Erkenschwicker aber noch mal auf, die Konkurrenz wurde größer. „Ich dachte mir, dass meine Chancen eher geringer werden.“ Deshalb der Sommer-Wechsel nach Sinsen.
„Ich hatte mir das ein bisschen anders vorgestellt“, sagt er über die Spielzeit in der Hinrunde 2022/23. „Ich dachte eigentlich, dass ich da durchstarten könnte, aber das war nicht der Fall. Woran es lag, weiß ich nicht.“ Nach einer guten Vorbereitung wurde er kurz vor dem Saisonstart krank, fiel mit einer Mandelentzündung aus. „Danach kam ich nicht mehr so richtig rein.“
Schon länger habe er mit dem Gedanken gespielt, im Winter zu wechseln. „Es war schwierig für mich, weil ich es mir eben anders vorgestellt hatte. Ich habe mich gefragt, was ich falsch mache“, erzählt Pascal Stock. Auch Anfragen von Bezirksligisten habe es gegeben, am Ende entschied er sich aber für den ETuS Haltern.
„Ich habe richtig Bock auf den ETuS“
„Mir war wichtig, dass ich ein gutes Umfeld habe, in dem ich mich wohlfühle“, sagt der 20-Jährige. „Ich kenne die Mannschaft und die Verantwortlichen, hatte ein super Gespräch mit den Trainern und Marco Jünemann.“ Mit dabei war auch sein Vater Martin Stock, Platzwart des TuS Haltern am See. „Der steht mir da immer zur Seite“, so der Halterner, der nun mit einem Sandkastenfreund zusammenspielt.
„Yannick Stark kenne ich seit dem Kindergarten, er war einer der Gründe, warum ich mich für den ETuS entschieden habe“, erklärt er. Der steht aktuell nur einen Rang vor einem Abstiegsplatz in der Kreisliga A1. Wenig verwunderlich kommt daher Pascal Stocks Ziel daher: „In der Liga bleiben.“ Er wolle so schnell wie möglich mit dem Team von Phillip Oligmüller und Thomas Linden nach oben klettern, um zügig nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben.

„Am besten zeigen wir direkt in den ersten Spielen, dass wir nicht da unten hingehören“, sagt Pascal Stock, der im Gespräch auch schon ein wenig auf die kommende Saison blickt und damit klar macht: Der Halterner ist nicht unbedingt gekommen, um sich kurz ins Schaufenster zu stellen und dann wieder abzuhauen. „Ich denke nicht, dass ich im Sommer wieder wechseln werde“, sagt der Mittelstürmer, der auch im offensiven Mittelfeld und auf den Außen spielen kann. „Ich kann mir vorstellen, auch länger zu bleiben.“
Beim ETuS geht es für den Winter-Neuzugang nun auch ein wenig darum, zu beweisen, was er kann. „Ich komme nicht nur, um ein bisschen zu kicken“, sagt Stock und betont direkt noch: „Ich habe richtig Bock auf den ETuS.“
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