Der A-Ligist TuS Sythen setzt auch in diesem Sommer wieder vermehrt auf junge Spieler als Ergänzung zum bereits bestehenden Kader. Doch wie schon in der vergangenen Saison schließt sich auch in diesem Jahr ein erfahrener Mann dem Team von Dennis Schulz an. 2022 war es Tobias Becker vom TuS Haltern am See, nun ist es Younes Messaoud von der SG Herne 70, der mit der Empfehlung von vielen Bezirksliga-Jahren kommt.
Bei einer lockeren Runde mit Arbeitskollegen in einer Soccerhalle kam der Wechsel ins Rollen. „Da hat mein Chef mich gefragt, wie‘s bei mir sportlich aussieht“, so der 32-Jährige. „Ich habe ihm gesagt, dass ich eigentlich etwas kürzertreten wolle“, erzählt er. Ein Wechsel zu einem guten A-Ligisten war seine Idee – und wurde später dann auch Realität.
Denn Messaoud arbeitet bei einem Sponsor des TuS Sythen und sein Chef schlug ihm nach ihrem Gespräch vor, doch mal beim Tabellenfünften der Kreisliga A1 vorbeizuschauen. „Das habe ich dann einmal mitgemacht und war direkt begeistert“, sagt er.
„Nicht mehr der Schnellste“
„Das ist ein sehr familiärer Verein und das Team ist menschlich top.“ Auch die Gespräche mit Dennis Schulz überzeugten ihn sofort. „Er möchte Fußballspielen lassen, das liegt mir sehr. Ich habe es nicht so gerne, wenn wir uns einfach hinten reinstellen.“
Was in der kommenden Saison mit seinem neuen Team möglich ist, das kann er noch nicht ganz einschätzen. Er habe auf jeden Fall viel Potenzial gesehen. Der erste Eindruck sei ein richtig guter gewesen. „Die Mannschaft ist viel, viel stärker als ich es von einem A-Ligisten gedacht hätte“, sagt der Verteidiger, der auch schon bei der Feier zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins am vergangenen Samstag (3. Juni) dabei war.

Wie stark der TuS Sythen im Vergleich mit der Konkurrenz ist, kann er aber nicht abschätzen. „Das ist eine ganz neue Liga für mich, ich kenne da keine einzige Mannschaft.“ Nach vielen Jahren im Herner Raum wechselt er nun in den Fußballkreis Recklinghausen. Younes Messaoud wechselt aber nicht, um nur ein paar neue Gegner kennenzulernen. „Ich komme nicht, um nur um die goldene Ananas zu spielen“, stellt er klar.
Egal, worum es am Ende gehen wird, der 32-Jährige möchte auf jeden Fall vorangehen. Bei der SG Herne 70 war er jahrelang Kapitän. „Es war schon immer meine Aufgabe, jüngere Spieler mitzuziehen“, sagt er. „Ich möchte so viel wie möglich von meiner Erfahrung weitergeben“, so Messaoud, der seine Stärken in der Spieleröffnung und dem Stellungsspiel sieht.
Mit Letzterem könne er „andere Defizite wettmachen“. Was er damit meint? „Mit 32 Jahren bin ich nicht mehr der Schnellste“, sagt er und lacht. Wie lange er noch spielen wird, dafür hat er noch keinen Plan. „Ich gucke von Jahr zu Jahr und möchte so lange weitermachen, wie es die Gesundheit zulässt.“
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