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„Neue Ideen bleiben derzeit nur in der Schublade“ des Kreissportbundes
Kreissportbund Recklinghausen
Die Arbeitsweise der Halterner Geschäftsstelle des Kreissportbundes hat sich durch das Coronavirus verändert. Viele Ideen blieben momentan auf der Strecke.
Nicht nur aktive Sportler und Vereine sind von der Coronavirus-Pandemie betroffen. Auch die Organisationen im Hintergrund werden dadurch gezwungen, vollkommen neue Wege zu gehen.
Petra Völker, die Leiterin der Halterner Geschäftsstelle des Kreissportbunds Recklinghausen (KSB-RE), sagt: „Wir haben alle unsere Computer zuhause aufgebaut. Unsere gesamte Kommunikation läuft momentan online oder per Telefonkonferenz. Das ist eine ganz neue Erfahrung für uns.“ Damit auch weiterhin zwei Personen in einem Büro arbeiten können, wurden die Geschäftsräume mit Trennwänden ausgestattet und ein durchgängiges Hygienekonzept entwickelt.
Nur wenig Arbeit für die FSJler
Völker erklärt: „Aktuell bleiben weitere, neue Ideen und Formate, um mehr Menschen in Bewegung zu setzen, zunächst nur als Entwurf in der Schublade.“ Auch für die beiden FSJler Kevin Gola und Sven Hahnenkamp ist die Situation derzeit nicht einfach. Sie können das laufende Projekt „Kibaz“ (Kinderbewegungsabzeichen für drei- bis sechsjährige Kinder) und ihr eigenes Projekt „Abakaz“ (Vorstellung von Ballsportarten an den Grundschulen) aktuell nicht umsetzen. Auch die Kooperation mit den Handballern des HSC Haltern-Sythen ist herunter gefahren.
So arbeiten die beiden FSJler alternativ daran, Vereinsstatistiken zu aktualisieren und stellen für den Aufbau der neuen Homepage des KSB Texte und Grafiken ein. Darüber hinaus kümmern sie sich um die Social-Media-Aktivitäten bei Facebook und Instagram, und tüfteln an der Idee eines neuen, kontaktlosen „Kibaz“.
Alle KSB-Projekte fallen aus
Alle laufenden KSB-Projekte in den Bereichen Sportjugend, Integration, „Bewegt Älter“ und „Bewegt Gesund“ fallen momentan aus. Dazu gehören auch die Förderung von Ferienfreizeiten der Sportjugend im Kreis, die Aktionstage mit den angeschlossenen Vereinen zu den verschiedenen Projekten und die Fördermöglichkeiten im Integrationsbereich.

Petra Völker möchte nach Möglichkeit bald wieder normalen Kontakt zu den Vereinen haben. © Privat
Auf die wichtige Qualifizierungsarbeit wirkt sich die Coronavirus-Pandemie ebenfalls negativ aus, denn auch hier sind alle laufenden Lehrgänge, Fort- und Ausbildungen abgesagt – oder zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben.
Fristverlängerung für Übungsleiterscheine
Allerdings kommt der Deutscher Olympische Sportbund (DOSB) den Sportlern mit einer Fristverlängerung der laufenden Übungsleiterscheine entgegen. Aktuell gibt es schon in Kooperation mit „Sportdeutschland.TV“ ein umfangreiches, wöchentlich aktualisiertes Online Kursangebot , in dem auch Bodyworkout, „Bewegter Rücken“, Pilates, Zumba,Yoga oder Tabata für die persönliche Fitness angeboten werden.
Zusätzlich sind gemeinsam mit dem Landessportbund Onlineformate für Seminare und Fortbildungen in der Entwicklungsphase und sollen bald angeboten werden.
Mit den ersten Lockerungen wird jetzt überlegt, wie unter den vorgegebenen Coronavirus-Schutzmaßnahmen Ausbildungsmaßnahmen, Projekte oder wichtige anstehende Termine wieder hochgefahren werden können
Hoffentlich bald wieder alle mit richtigem Kontakt
Doch bei aller Besonnenheit und Vorsicht freut sich Petra Völker auch darauf, bald endlich wieder mit den Sportlern und Vereinen in der realen Welt zusammen zu sein: „Ich hoffe, dass wir uns alle bald gesund beim Sport wieder sehen werden.“
Seit Jahren freier Mitarbeiter der Redaktion Haltern am See. Er fotografiert und berichtet über das lokale Geschehen und betreut die Serie „Das Sportporträt“. Darüber hinaus berichtet er in Wort und Bild über aktuelle sportliche Großereignisse im Outdoorbereich , wie Reitturniere, Laufveranstaltungen, Radrennen und Kartsport.
