Nach Urteil des Sportgerichts Spvgg. Erkenschwick will „Geisterspiel“ weiter kippen

Spvgg. Erkenschwick will „Geisterspiel“ weiter kippen
Lesezeit

Nur zur Erinnerung: Es geht um ein Viertelfinale im Westfalenpokal zwischen einem Landesligisten und einem Westfalenligisten. Um Amateurfußball also. Aber das Aufeinandertreffen zwischen Rot-Weiß Erlinghausen und der Spvgg. Erkenschwick sorgt im Vorfeld für eine Aufregung, die an große Duelle des Weltfußballs erinnert: Schalke gegen Dortmund, Liverpool gegen United oder Boca Juniors gegen River Plate. An diesem Mittwoch (16.11.) wurde in der Sache wieder einiges geboten.

Am Morgen ließ das Sportgericht des Westfälischen Fußball-Verbandes (FLVW) wissen: Der Einspruch der Spvgg. Erkenschwick gegen die Aussperrung der Fans ist abgelehnt. Das Viertelfinale zwischen Rot-Weiß Erlinghausen und der Spvgg. Erkenschwick soll am Samstag (19. November) so stattfinden, wie es Pokalspielleiter Klaus Overwien vor zehn Tagen verfügt hat: ohne Zuschauer.

Hintergrund der Entscheidung sind Sicherheitsbedenken der Polizei: Unter den Erkenschwicker Fans, die im Sauerland erwartet würden, könnten einige Anhänger sein, die möglicherweise auf Krawall aus seien.

Auflagen sind nicht einzuhalten, ein anderes Stadion gibt es nicht

Die in solchen Fällen nötigen Auflagen seien weder im Hans-Watzke-Stadion, der eigentlichen Heimspielstätte von Rot-Weiß Erlinghausen, noch im Marsberger Diemelstadion umzusetzen. Deshalb der Zuschauerbann.

Die Spvgg. Erkenschwick reagierte am Nachmittag betroffen. In der Erklärung des Vereins heißt es: „Wir erachten das Urteil als rechtswidrig und haben deshalb gegen diesen Entscheid abermals Einspruch eingelegt, mit dem Ziel, dass das Spiel am Samstag abgesetzt wird, da eine Verhandlung zeitlich sonst nicht mehr umsetzbar wäre.“

Spvgg. plädiert weiter auf Absetzung des Spiels

Wie groß die Aussichten sind, in der „Verlängerung“ doch noch einen Erfolg zu erzielen, darüber wollte im Verein niemand spekulieren. „Es bleibt aber unsere Überzeugung, dass alle Argumente vernünftig bewertet werden müssen“, sagt der 2. Vorsitzende Robert Mazurek. „Bis Samstag ist das nicht mehr möglich. Deshalb sind wir dafür, das Spiel abzusetzen.“

Und was, wenn es dazu nicht kommt? Kein Thema ist bei der Spvgg. offenbar, zum Viertelfinale am kommenden Samstag nicht anzutreten. Trainer Magnus Niemöller und seine Mannschaft bereiten sich weiter vor und werden im Diemelstadion auflaufen. In ihrer Erklärung appelliert die Spvgg. aber eindringlich an ihre Fans, „von einer Anreise zu diesem Spiel abzusehen. Wir sind derzeit in der Planung eines alternativen Events auf unserer Sportanlage.“

Geisterspiel im Westfalenpokal: Sportgericht entscheidet über Einspruch der Spvgg. Erkenschwick

Spvgg. Erkenschwick geht mit Anwalt gegen Geisterspiel vor: Steht der Spieltermin auf der Kippe?

Kein Applaus in Kinderhaus: Spvgg. Erkenschwick vor Hinrunden-Schluss in der Westfalenliga 1