
© Jürgen Patzke
Michael Hellekamp über den Abstiegskampf, Viktoria Heiden und seine Zukunft
Interview
Für Michael Hellekamp ist es schon die zweite Saison bei Viktoria Heiden. Der Deutener und Lippramsdorfer Ex-Trainer spricht im Interview über die aktuelle Saison und die Planung für 2022/23.
Vier Jahre lang trainierte Michael Hellekamp (47) den SV Lippramsdorf. Zum 1. Juli 2020 startete der Übungsleiter eine neue Herausforderung beim Landesligisten FC Viktoria Heiden, mit dem er zuletzt zu Gast beim Team B des TuS Haltern am See war. Der bisherige Saisonverlauf lief für ihn bislang nicht ganz so wie erhofft. Schuld waren auch Verletzungsprobleme - auf einer ganz wichtigen Positionen musste er improvisieren.
Wie läuft es bislang in Heiden und welches Ziel haben Sie mit Ihrer aktuellen Mannschaft, Michael Hellekamp?
Unsere Zielsetzung ist ein gesicherter Mittelfeldplatz, leider befinden wir uns in der aktuellen Situation mitten im Abstiegskampf, das war sicherlich nicht gewollt. Wir hatten - wie andere Mannschaften auch - Verletzungsprobleme, wichtige Spieler fielen langfristig aus. Zudem hatten sich unsere beiden Torhüter über einen längeren Zeitraum verletzt und da waren wir gezwungen zu improvisieren. Wir haben in jedem Fall das Potential, uns aus der derzeitigen Situation herauszuziehen und ich bin auch überzeugt, dass wir in der Rückrunde mehr Punkte holen werden als in der Hinserie. Unser Ziel sind 20 Punkte bis zur Winterpause. Die Mannschaft ist charakterlich einwandfrei und es macht mir weiterhin großen Spaß, mit den Jungs zusammenzuarbeiten.
Würden Sie bei der aktuellen Situation die Saison lieber stoppen oder weiterspielen?
Bei uns in der Mannschaft sind alle vollständig geimpft, daher können wir gerne weiterspielen. Ich sehe nicht die Gefahr, sich auf dem Fußballplatz mit dem Virus anzustecken.
Wo sehen Sie das größte Potential in Ihrem Team?
Das größte Potential ist in Heiden die mannschaftliche Geschlossenheit auf und außerhalb des Platzes. Die Jungs verstehen sich alle untereinander und das ist Grundvoraussetzung für sportlichen Erfolg.
Das Duell mit dem Team B des TuS Haltern am See endete zuletzt mit einem 1:1. Wie war es für Sie, mal wieder in Haltern zu spielen?
Mit dem SV Lippramsdorf haben wir uns in den vergangenen Jahren einige hitzige Duelle mit dem TuS geliefert. Daran habe ich zunächst gedacht, als ich die Platzanlage betreten habe. Ansonsten hatte ich aber keine Zeit, um in Erinnerungen zu schwelgen. Wir leben im Hier und Jetzt und da galt meine volle Aufmerksamkeit der Spielvorbereitung an diesem Tag.
Bleiben Sie über den Sommer hinaus in Heiden?
Ich habe dem Verein Viktoria Heiden jüngst meine Zusage für die kommende Saison gegeben. Beide Seiten waren sich schnell einig, dass man weiter zusammenarbeiten möchte. Ich fühle mich in Heiden sehr wohl und spüre das Vertrauen des Vereins. Ich hoffe, die Mannschaft in naher Zukunft fußballerisch weiter entwickeln zu können.
Als Spieler ging es bis in die 3. Liga
- Als aktiver Fußballer spielte Michael Hellekamp für den 1. FC Bocholt in der Regionalliga, die 1994 eingeführt wurde.
- Mit Bocholt spielte er in der damaligen 3. Liga unter anderem auf der Bielefelder Alm und bei RW Essen an der Hafenstrasse, wo er vor 10.000 Zuschauern kickte.
- Sein Heimatverein jedoch war Landesligist TuB Bocholt, wo er während seines dualen Studiums (Studienort war Mannheim) spielte. Er wechselte nur drei Mal im Seniorenbereich.
- „Ich bleibe dort, wo ich mich wohlfühle, das Zwischenmenschliche muss passen,“ sagt der bekennende Bayern-Fan.
Als Fotografenmeister und ehemaliger Fußballer bot sich mir an in diesem Metier weiter tätig zu sein. Seit 2016 fotografiere und schreibe ich für Lensing Media im Bereich Sport, aber auch bei Bedarf für die Lokalredaktion Haltern am See.
