Nach dem Aufstieg gab es erst mal eine Umarmung: Mauro Geismann beglückwünscht Flaesheims Trainer Michael Onnebrink.

Nach dem Aufstieg gab es erst mal eine Umarmung: Mauro Geismann beglückwünscht Flaesheims Trainer Michael Onnebrink. © Ralf Deinl

„Da wusste ich, dass es klappt“: Ex-Hochlarer feiert Aufstieg in drei Flaesheim-Shirts

rnFußball: Kreisliga A

Als Zuschauer verfolgte Mauro Geismann die Partie von Flaesheim bei seinem Ex-Klub SV Hochlar. Aktuell lebt und spielt er in Bayern. Eine Rückkehr ist aber geplant - doch es gibt noch eine Hürde.

Flaesheim, Recklinghausen

, 08.06.2022, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Spiel hat er in dieser Saison nicht für Concordia Flaesheim gemacht. Dennoch kann sich auch der Recklinghäuser Mauro Geismann seit dem Abpfiff der Partie gegen seinen Ex-Verein SV Hochlar als Aufsteiger bezeichnen. Zwar spielt er derzeit im Süden bei der Reserve eines Traditionsvereins, doch angemeldet ist er noch immer beim A2-Meister.

„Ich war vor einigen Wochen beim Schalke-Aufstieg“, erzählt der 26-Jährige, der seit einiger Zeit in München lebt und studiert. „Das war aber nicht vergleichbar mit dem Spiel gegen Hochlar. Bis zum 1:0 haben meine Füße durchgehend gezittert.“

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Als Lucas Mann den Ball kurz nach dem Wiederanpfiff dann auch noch zum 2:0 über die Linie drückte, sprach vieles für einen Concordia-Aufstieg. Doch der SV Hochlar, für den Geismann in der Vergangenheit gespielt hat, kam zurück und glich wieder aus. Des Sieges sicher war sich der Flaesheimer Spieler, der aktuell in der dritten Mannschaft des TSV 1860 München kickt, erst in der 84. Minute.

Mauro Geismann war sicher: Kevin Schulz trifft vom Punkt zum 3:2

Da wurde Lucas Mann im Strafraum gefoult. „Als wir den Elfmeter bekamen, wusste ich, dass es klappt“, sagt Mauro Geismann. Denn auch wenn er in dieser Saison nicht so häufig vor Ort sein konnte: Dass Teamkollege Kevin Schulz ein sicherer Elfmeterschütze war und ist, wusste er. „Ich musste zwar weggucken, aber ich war mir sicher, dass er trifft.“

Wenige Minuten später ließ Thomas Fritzsche noch das 4:2 folgen und das Spiel war entschieden. Als der Abpfiff ertönte, war der Jubel auf Seiten der Concordia riesig und schnell wurden auch Aufsteiger-Shirts verteilt. Auch Mauro Geismann bekam eins. Zuvor war aber ebenfalls schon klar erkennbar, zu wem er an diesem Tag hält.

Mauro Geismann ist immer noch bei Concordia Flaesheim angemeldet, spielt aber aktuell für die dritte Mannschaft des TSV 1860 München.

Mauro Geismann ist immer noch bei Concordia Flaesheim angemeldet, spielt aber aktuell für die dritte Mannschaft des TSV 1860 München. © Jürgen Patzke (Archiv)

„Ich war mit einem Flaesheimer Aufwärmshirt angekommen und habe mir dann vor dem Anpfiff noch mein Trikot angezogen.“ Am Ende trug er drei Flaesheim-Shirts gleichzeitig. Zu warm wurde es ihm dennoch nicht. „Das ging noch, die Bierduschen haben gut gekühlt“, sagt er mit einem Lachen.

In der kommenden Spielzeit könnte er das Concordia-Trikot wieder häufiger tragen. „Ich wollte schon diese Saison wieder spielen, hatte aber erst keine Zeit“, sagt er. Als es dann darum ging, ein Zweitspielrecht zu beantragen, kamen er und die Flaesheimer Verantwortlichen dann etwas zu spät.

Geismann will mit Erstspielrecht wieder für Flaesheim spielen können

In der kommenden Saison soll es aber klappen. Dafür muss sein Erstspielrecht aber wieder beim A-Liga-Meister liegen. Denn der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) erteilt ein Zweitspielrecht nur für Spiele in der Kreisliga, die Flaesheimer spielen künftig aber überkreislich. Jeder Verband handhabt das anders.

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Aktuell liegt sein Erstspielrecht beim TSV 1860 München III, da der Bayerische Fußballverband (BFV) das gefordert hat, weil die Münchner ein Profiverein sind. Für die kommende Saison wird aber angestrebt, dass eine Ausnahme gemacht wird. „Damit ich aushelfen kann, falls ‚Onne‘ (Michael Onnebrink, Flaesheims Trainer, Anm. d. Red.) mal Hilfe braucht und ich vor Ort bin“, sagt Mauro Geismann.

„Ich will den Spielern, die Woche für Woche trainieren, aber auch keinen Platz wegnehmen“, betont er. Zu mindestens einem Einsatz wird es aber mit Sicherheit kommen. Denn: „Einmal in der Bezirksliga will ich schon spielen, das war immer ein Ziel.“

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