Lippramsdorfs Tim Vierhaus (weiß) ist nicht unbedingt für seine Torgefahr bekannt.

© Kurt Flegel (Archiv)

Lippramsdorfs Distanzschütze: „Im Training landen die auch mal über dem Zaun“

rnFußball: Bezirksliga

Wenn er in dieser Saison trifft, dann aus der Distanz: Lippramsdorfs Tim Vierhaus spricht über seinen Kracher gegen Legden, missglückte Versuche im Training und die schwache LSV-Auswärtsbilanz.

Lippramsdorf

, 06.02.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Gegen den SuS Legden brachte Verteidiger Tim Vierhaus (25) den SV Lippramsdorf in den letzten Sekunden der ersten Halbzeit mit einem Distanzkracher in die Erfolgsspur - sein zweites Tor von außerhalb des Strafraums in dieser Saison. Im vergangenen Testspiel war nicht nur er selbst überrascht, dass sein Schuss im Tor landete.

Zwei Tore, beide aus der Distanz - ist das Glück oder Können? „Ich glaube, der Ball lag mir beide Male einfach gut vor dem Fuß“, sagt Vierhaus, der schmunzelnd betont, dass das Toreschießen auch eigentlich nicht sein Aufgabe ist.

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Tatsächlich waren die beiden Distanztore in dieser Spielzeit - das erste erzielte er in der Bezirksliga in letzter Sekunde gegen den SC Hassel zum 2:2-Ausgleich - seine ersten beiden aus der Entfernung im Seniorenfußball.

Tim Vierhaus: „Wenn ich schon schieße, dann auch mit Vollspann“

Allzu viele Versuche gab es in der Vergangenheit aber auch nicht, wie Vierhaus verrät. „Wenn, dann probiere ich es mal im Training - da landen die Bälle aber auch mal über dem Fangzaun.“

In der vergangenen Saison traf Tim Vierhaus auch mal aus kurzer Distanz für den SV Lippramsdorf.

In der vergangenen Saison traf Tim Vierhaus auch mal aus kurzer Distanz für den SV Lippramsdorf. Gegen den VfB Kirchhellen musste er damals nur noch einschieben. © Jürgen Patzke

Gegen Legden klappte es allerdings mal wieder. „Meine Mitspieler waren genauso erstaunt wie ich“, sagt Tim Vierhaus und blickt noch mal auf das Tor zurück: „Wir hatten einen Standard, danach bin ich vorne geblieben und der Ball wurde zu mir quergelegt. Dann habe ich einfach mal abgezogen.“

Setzt er bei seinen seltenen Distanzschüssen mehr auf Technik oder Kraft? „Wenn ich schon schieße, dann auch mit Vollspann“, so der 25-Jährige, der sich trotz einiger personeller Probleme über klar erkennbare Fortschritte in der Mannschaft freut.

Mit der bisherigen Saison ist er auch zufrieden. Der SV Lippramsdorf steht nach der Hinrunde auf Platz sechs. Besonders erfreulich: „Unsere Heimbilanz ist makellos.“ Würden nur die Auswärtsspiele gewertet werden, stünde der LSV aber nur knapp über dem ersten Abstiegsplatz.

Rot im letzten Pokalspiel - trotzdem darf er gegen Erkenschwick spielen

„Auswärts waren wir teilweise nicht abgezockt genug“, stellt Tim Vierhaus fest. Besser machen kann es sein Team am ersten Rückrundenspieltag, wenn es auswärts zur SG Suderwich geht. Danach folgen zwei Heimspiele - erst das Derby gegen den VfB Hüls, dann das Highlight-Spiel gegen Westfalenligist Spvgg. Erkenschwick im Kreispokal.

Groß Thema war die Partie bislang noch nicht in der Mannschaft, sagt der Verteidiger. „Wir konzentrieren uns erst mal auf den Ligastart.“ Dass der LSV mit höherklassigen Teams mithalten kann, bewies er indes schon in der vergangenen Kreispokalrunde, als Westfalenligist RW Deuten im Elfmeterschießen geschlagen wurde.

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Vierhaus stand in den entscheidenden Momenten allerdings schon nicht mehr auf dem Platz. Er sah nach einem Foulspiel zu Beginn der zweiten Halbzeit Rot. Nach einer anschließenden Rudelbildung wurde aber auch ein Deutener vom Platz gestellt, somit herrschte direkt wieder Gleichstand auf dem Platz.

Seine Sperre hat Vierhaus danach in der Liga abgesessen. Somit steht einem Einsatz im Pokal aktuell nichts im Weg - und vielleicht sorgt er ja mit einem weiteren Distanzkracher für die nächste Lippramsdorfer Sensation.