
Lea Bolte vom HSC Haltern-Sythen hat sich in der Westfalenauswahl festgespielt. © Horst Lehr
Halternerin spielt sich in die Westfalenauswahl und feiert erste Erfolge
Handball
Lea Bolte spielt seit sieben Jahren beim HSC Haltern-Sythen. Nach einem Sichtungstraining mit ärgerlichem Ende hatte sie nicht unbedingt damit gerechnet, es in die Westfalenauswahl zu schaffen.
Als die heute 14-jährige Lea Bolte 2015 von Lahnstein nach Haltern kam, begann sie auch beim HSC Haltern-Sythen mit dem Handballspielen. Jetzt, sieben Jahre später, spielt sie in der Westfalenauswahl und freute sich zuletzt über den Sieg beim „EWE Cup“ in Bremervörde.
Begonnen hat diese Erfolgsgeschichte 2015, als Bolte in der Halterner Seestadthalle erstmals beim Training der F-Jugend des HSC vorbeischaute. „Das hat mir sofort gefallen und so bin ich dabei geblieben“, sagt sie heute.
Mittlerweile hat sie alle nachfolgenden Jugendmannschaften durchlaufen und spielt, obwohl altersmäßig in die C-Jugend gehörend, mit ihren Freundinnen zusammen in der B-Jugend. Dort ist sie auch vom Leistungsniveau besser aufgehoben.
Nach 15 Minuten war für Lea Bolte wegen einer Verletzung Schluss
Sie blickt gerne auf die vielen Turnierteilnahmen mit dem HSC zurück, wo die Mannschaft besonders in Borken regelmäßig überzeugen konnte, sagt aber: „Bei Freiland-Turnieren ist alles komplett anders. Da hat man keinen festen Untergrund zum Prellen.“
Die Vorrunde in der Oberliga-Saison 2021/22 empfand sie derweil als sehr stressig und nennt dafür die vielen Corona-Ausfälle und -Absagen als Hauptgrund. Mit der anschließenden Rückrunde in der Landesliga, die mit einem guten dritten Platz abgeschlossen wurde, absolvierte das Team rund 40 Spiele und Bolte stellt fest: „Das war kein schönes Jahr.“
2022 hat die Halternerin trotz einiger Blessuren bis zum Saisonende an Ostern durchgespielt und freute sich danach über die Lehrgangsnominierung zum Kader des Handballverbandes Westfalen. Den Grundstein dafür legte sie schon beim Kreisvergleichsspiel der Handballkreise Dortmund und Industrie im Dezember 2021 in Brake.
Bei dem nachfolgenden Sichtungstraining für die Westfalenauswahl war für die junge Spielerin allerdings wegen einer Verletzung nach einem Zusammenprall schon nach 15 Minuten Schluss. Trotz ihrer bis dahin erzielten sieben Tore hatte sie danach die Sorge, dass sie gar nicht wirklich gesehen wurde.
Als dann aber nach Ostern Vater und Trainer Andre Bolte ihr beim Essen die Nominierungseinladung zeigte, war die Freude riesig. Danach ging alles ganz schnell. Im Mai traf sie sich mit 19 weiteren Spielerrinnen im Handballleistungszentrum in Ahlen zum ersten Kaderlehrgang.
„Beim zweiten Mal lief es schon wesentlich besser“
„Kurz vor der Halle stieg bei mir schon die Anspannung“, erinnert sich die 14-Jährige. Doch beim Training legte sich alles und mit Begeisterung nahm Lea Bolte an den Einheiten teil.
Als danach auch die Einladung zum zweiten Lehrgang kam, freute sie sich fast noch mehr als beim ersten Mal. Dabei wurde am 18. Mai erneut in Ahlen noch mehr Wert auf wesentliche Spielelemente wie zum Beispiel Tempogegenstöße, Spielauftakt und das Passspiel gelegt.
„Beim zweiten Mal lief es schon wesentlich besser“, sagt Lea Bolte rückblickend. Und gleich danach trat die Westfalenauswahl dann auch erstmalig bei dem bereits zum 20. Mal ausgetragenen Traditionsturnier „EWE Cup“ in Bremervörde an.
In zwei Turniertagen musste das Team dort in fünf Spielen das Gelernte gegen die Gegnerinnen aus den Landesverbänden Niedersachsen, Bremen, Niederrhein, Schleswig-Holstein und Hamburg zeigen. Und das gelang dem Team mit fünf Siegen und einem ungefährdeten Turniersieg in überzeugender Manier.
Bolte gehört mittlerweile fest zum 14er-Kader der Westfalenauswahl, wo sie sowohl am Kreis als auch auf der Linksaußen-Position spielt. Sie trainiert zusätzlich regelmäßig am Handballstützpunkt Dortmund und sagt auch ein wenig stolz: „Dass ich das alles so schnell geschafft habe, hätte ich nie erwartet.“
Seit Jahren freier Mitarbeiter der Redaktion Haltern am See. Er fotografiert und berichtet über das lokale Geschehen und betreut die Serie „Das Sportporträt“. Darüber hinaus berichtet er in Wort und Bild über aktuelle sportliche Großereignisse im Outdoorbereich , wie Reitturniere, Laufveranstaltungen, Radrennen und Kartsport.
