Michael Hellekamp verlässt Viktoria Heiden im Sommer „Nicht mit dem Abstieg verabschieden“

„Ich möchte mich nicht mit einem Abstieg verabschieden“
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Nach drei Jahren wird im Sommer 2023 Schluss sein. Dann verlässt Michael Hellekamp Viktoria Heiden. Der 47-Jährige, der in der Vergangenheit RW Deuten und den SV Lippramsdorf trainierte, hat bis zu seinem Abschied ein klares Ziel vor Augen: Den Klassenerhalt in der Landesliga 4.

„Ich möchte mich nicht mit einem Abstieg verabschieden und werde meinen Teil dazu beitragen, dass wir in der Liga bleiben“, sagt Hellekamp, der mit Heiden aktuell auf dem ersten Abstiegsplatz steht und vier Punkte Rückstand auf den SuS Neuenkirchen hat.

Sportliche Gründe hat seine Entscheidung, den Verein im Sommer zu verlassen, aber nicht. Ein anderes Team wird er nach seinem Abschied auch nicht übernehmen, vielmehr legt er eine Pause ein. „Ich bin jetzt wieder sieben Jahre am Stück als Trainer tätig und so wie ich den Trainerjob ausübe, ist das sehr zeitintensiv und kräftezehrend“, erklärt er.

„Mehr mit der Familie machen“

Deswegen möchte Michael Hellekamp, der einst beim 1. FC Bocholt auf vier Regionalliga-Einsätze kam, ab dem Sommer wieder mehr Zeit für andere Dinge haben - vor allem für die Familie. „Ich ordne das Privatleben schon gänzlich dem Fußball unter“, gesteht er. „Ich möchte wieder mehr mit der Familie machen können.“

Wie er ansonsten seine freie Zeit in der kommenden Saison nutzen wird, werde sich einfach mit der Zeit ergeben, sagt er. „Ich möchte auch wieder selbst mehr Sport machen.“ Dazu gehört auch das Fußballspielen. „Mal schauen, was sich da ergibt“, so der 47-Jährige, der in Deuten direkt am Waldrand wohnt. „Da werde ich bestimmt auch mal joggen gehen“, verrät er. „Und mit meiner Frau werde ich auch mal Tennis spielen.“

Erst mal steckt er mit Heiden aber weiter im Abstiegskampf. „Die Hinserie verlief alles andere als optimal“, sagt Michael Hellekamp. „Wir haben viele Spiele am Ende leider noch abgegeben und in den letzten Minuten das ein oder andere Gegentor kassiert.“

Michael Hellekamp trainierte mehrere Jahre lang den SV Lippramsdorf, ehe er im Sommer 2020 zu Landesligist Heiden wechselte.
Michael Hellekamp trainierte mehrere Jahre lang den SV Lippramsdorf, ehe er im Sommer 2020 zu Landesligist Heiden wechselte. © Horst Lehr (Archiv)

Den Grund dafür nennt er auch direkt: „Wir mussten immer wieder Verletzte zu schnell wieder einsetzen, weil uns die Alternativen fehlten.“ Das sorgte dafür, dass seiner Mannschaft oft in den Schlussminuten schlichtweg die Kraft fehlte.

Auf die restliche Saison blickt er aber optimistisch. „Ich bin zuversichtlich, dass wir in der Rückserie diese personellen Engpässe nicht haben.“ Auch über Verstärkungen für das kommende Jahr werde intern diskutiert, um den Kader breiter zu gestalten und den Konkurrenzkampf anzuheizen. Damit der Trainer sich mit dem Klassenerhalt verabschieden kann.

Dass er im Sommer eine Pause einlegt, hat er sich derweil reiflich überlegt. „Ich bin schon jemand, der so eine Entscheidung nicht zwischen Tür und Angel trifft und sich mit solchen Themen länger beschäftigt“, erklärt er. „Die Entscheidung ist über mehrere Wochen gereift.“

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