Was für ein Spiel! Im Kreispokalfinale der weiblichen B-Junioren hat es Bezirksligist 1. FFC Recklinghausen beim A-Ligisten Concordia Flaesheim nicht leicht gehabt. Die von Dirk Giezenaar exzellent eingestellten Halternerinnen boten den Recklinghäuserinnen über 80 Minuten Paroli – und gingen sogar zunächst in Führung.
Große Onnebrink trifft für Concordia Flaesheim
Franziska Große Onnebrink setzte sich nach einer Balleroberung im letzten Drittel der Recklinghäuser gut durch, traf eiskalt zum 1:0 für Concordia Flaesheim (16.). „Gute Pressing-Situation, gut gespielt, gut abgeschlossen“, kommentierte Giezenaar die Szene.
Kurz vor der Halbzeitpause waren sich die Trainer beider Mannschaften über die Entstehung des 1:1 uneinig. Laut Giezenaar sei dem Ausgleichstreffer durch Emily May Hopkins ein Foul vorausgegangen, für FFC-Trainer Marc Van De Weyer sei alles regelkonform vonstattengegangen.
So oder so war das 1:1 „ärgerlich für uns. Der Ball kommt über die Flügel per Flanke vors Tor, wir waren etwas ungeordnet, und dann wird der Ball ‚reingelöffelt‘“, so Giezenaar. „Wir hatten so viel weg verteidigt, dann kommt so eine blöde Situation.“
Grosse trifft für 1. FFC zur Führung
Giezenaar gibt aber auch zu, dass das Gegentor nicht unverdient war. Vor allem die Standards der Recklinghäuserinnen seien „richtig gefährlich“ gewesen. Mia Luca Grosse nutzte ihren ganzen Körper, um nach genau so einem Standard, einem Eckstoß, das 1:2 zu erzielen (53.).

„Tatsächlich haben wir uns das vom Papier her einfacher vorgestellt“, so Marc Van de Weyer. „Flaesheim hat ordentlich gekämpft, es war ein spannendes und faires Spiel.“ Und vor allem auch, laut Concordia-Trainer Giezenaar, „ein Spiel auf Augenhöhe“ – wenngleich mit einem Chancenübergewicht auf Recklinghäuser Seite.
Für den Ausgleich sorgte nach dem Gegentreffer Frieda Bassek, die nach einem langen Einwurf in den Strafraum aus etwa acht Metern das 2:2 erzielte (73.) – und so ihre Mannschaft ins Elfmeterschießen rettete. Am Ende reichte es aber nicht zum Sieg, die Recklinghäuserinnen gewannen das Kreispokalfinale nach Elfmeterschießen mit 6:4.
„Für uns war das wichtig, weil es die Eintrittskarte in den Westfalenpokal ist. In der ersten Runde haben wir ein Freilos, Runde zwei und drei sind durchaus schlagbar“, freut sich Van de Weyer.