„Ich sehe wenig Perspektive“ Nächstes Team im Kreis Recklinghausen meldet sich vom Spielbetrieb ab

„Ich sehe wenig Perspektive“: Nächstes Team im Kreis Recklinghausen meldet sich vom Spielbetrieb ab
Lesezeit

Erst Anfang dieser Woche hatte der FC/JS Hillerheide seinen Rückzug aus der Kreisliga A bekanntgegeben. Am Donnerstag (10. August) gab es auch eine Liga tiefer das erste Team, das in dieser Saison kein Ligaspiel absolvieren wird. Vestia Disteln hat seine dritte Mannschaft zurückgezogen und steht damit als erster Absteiger fest.

In der vergangenen Saison hatte Marco Magga als Spielertrainer mit Co-Trainer Lukas Kossler das Team geleitet, nachdem sie es zuvor neu aufbauten. In der Spielzeit landete das Team auf dem siebten Platz und schaffte relativ locker den Klassenerhalt in der Kreisliga B3.

Für die kommende Saison wurde auch ein Team angemeldet, aber es war schon abzusehen, dass es eng werden würde. „Sieben Spieler, die im Winter noch zugesagt hatten, haben kurzfristig abgesagt“, erklärt Magga. 16 Spieler wären dann noch übrig gewesen.

„Die Dritte war immer ein eingeschworener Haufen“

„Ich will regelmäßig trainieren“, betont Magga, der seit 26 Jahren bei Vestia ist. Da ein geregelter Trainings- und Spielbetrieb nicht gesichert gewesen wäre, trat der Spielertrainer mit Kossler zusammen zurück. „Ich sehe wenig Perspektive. Das ist sehr ärgerlich. Die Dritte war immer ein eingeschworener Haufen.“

Auch der Stellvertretende Vorsitzende Markus Rühl hätte das Team gerne im Spielbetrieb behalten. „Wir haben alles versucht und am Mittwoch zwei Stunden zusammengesessen.“ Das Ergebnis war ernüchternd: „Die Spieleranzahl für die Kreisliga B ist zu gering.“ Für den ersten Spieltag am Sonntag gegen den SV Westerholt hätten nur sechs Spieler zur Verfügung gestanden. Auch mit Unterstützung der Zweiten wäre es auf Dauer schwierig geworden.

Eine Dritte soll wieder gemeldet werden

Ganz von der Bildfläche verschwinden wird die Mannschaft allerdings nicht. „Sie können noch weiter bei uns trainieren und sind nicht abgemeldet“, erklärt Rühl. Freundschaftsspiele wären auch noch möglich. Und im nächsten Jahr soll ein neuer Versuch gewagt werden. Sollte es bis dahin genug Spieler geben, soll wieder ein dritte Distelner Mannschaft am Spielbetrieb teilnehmen.

Auch Magga bleibt dem Verein auf jeden Fall erhalten und wird sich nicht abmelden. Wann und in welchem Team er wieder spielen wird, steht aber noch nicht fest.

Trainer eines Recklinghäuser Kreisligsten tritt zurück: Nachfolger steht schon fest