Ohne Kevin Lehmann wäre es möglicherweise noch enger geworden in Sachen Klassenerhalt in der vergangenen Saison. Auch wenn der Routinier nur auf sechs Einsätze in der vergangenen Saison über 90 Minuten kam, war seine Präsenz auf dem Spielfeld wichtig. Aber auf Lehmann mussten sie in der Stausee-Kampfbahn am Ende doch wieder verzichten. „Nie hatte ich große Probleme mit Verletzungen“, blickt der heute 34-Jährige zurück. „Jetzt zweimal in so kurzer Zeit. Das ist nervig.“
Einen Meniskus hatte sich Lehmann in der vergangenen Saison im linken Knie gerissen, es ist eine für Fußballer üble Verletzung. Über Monate fiel Lehmann aus. Sein Comeback daher in der vergangenen Saison, ausgerechnet im Spiel gegen den Vest-Rivalen Spvgg. Erkenschwick am 4. Dezember 2022, weckte beim TuS große Hoffnungen im Abstiegskampf. Noch ärger erwischte es den Routinier am 2. April 2023 im Heimspiel gegen SC Verl II. Seine Mannen erkämpften sich gerade gegen den Favoriten ein 0:0, das am Ende mit entscheidend war für den dann doch sicheren Klassenerhalt. Die 90. Minute lief - im offiziellen Spielbericht wurde sogar 90. + 4 angegeben - als es passierte: Im rechten Knie riss das Kreuzband.
Verletzung ist auf MRT-Fotos klar zu erkennen
„Das ist auf den MRT-Bildern auch ganz gut zu sehen“, berichtet der Familienvater. Eigentlich hatte der Anfang dieser Woche operiert werden sollen. Daraus wurde nichts. „Ich habe mir im Familienurlaub ausgerechnet an der Stelle eine Schwellung zugezogen, an der die Ärzte ein Stück Sehne entnehmen wollten, um das Kreuzband zu flicken“, berichtet Lehmann. Ein Tischbein stand im Wege - mehr Pech kann man kaum haben. Jetzt soll der Eingriff Ende des Monats erfolgen, womit Kevin Lehmann wieder zwei Wochen verliert. „Man sagt, solch ein Kreuzbandriss zieht immer eine neunmonatige Pause nach sich. Es könnte die nächste Saison damit noch klappen mit einem Einsatz.“
Ganz in Händen der Chirurgen
Womit Kevin Lehmann, der bei Rot-Weiß Essen, SG Wattenscheid 09 und später der Spvgg. Erkenschwick einer der absoluten Leistungsträger war, klar andeutet, wohin es hingehen soll. Ans Karriereende denkt er noch nicht. „Aber man weiß nie, was die Ärzte sagen“, schränkt er ein. Als Familienvater haben sich auch bei ihm Prioritäten verschoben. Weitermachen wollen würde er auf jeden Fall. „Ich habe ja erst Anfang des Jahres meinen Vertrag in Haltern verlängert“, sagt er. Trotzdem werde es entscheidend sein, wie der Eingriff Ende Juni verlaufe und was dabei noch diagnostiziert werde. „Aktuell kann ich nicht sagen, was wird“, legt Kevin Lehmann damit seine Karriere ganz in die Hände der Chirurgen. Oder besser gesagt: Er muss es.
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